"Bitte bleiben Sie zu Hause" New York ruft den Notstand aus
Die Gouverneurin von New York hat den Notstand in der Millionenmetropole ausgerufen. Heftiger Regen hat zu Überschwemmungen geführt.
Heftiger Regen hat in der Millionenmetropole New York zu Überschwemmungen und Sperrungen von Autobahnen, Straßen und Flughafenterminals geführt. Auch viele U-Bahnen fuhren nicht mehr. Die Stadtverwaltung rief die Menschen am Freitag auf, wenn möglich zu Hause zu bleiben.
Gouverneurin Kathy Hochul rief den Notstand aus. Auf vielen Straßen und Bürgersteigen bildeten sich tiefe Pfützen, Wassermassen schwappten darüber. Videos zeigten außerdem Busse, die beim Fahren vollliefen, auch Unterführungen von Brücken wie im Central Park waren unpassierbar. Laut Vorhersage sollte der Regen noch mindestens bis in die Nacht zum Samstag anhalten.
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Hochul nannte das Extremwetter ein "lebensgefährliches Ereignis", Bürgermeister Eric Adams warnte, dass die Gefahr noch nicht vorbei sei. Die dicke Wolkendecke ließ es auch mitten am Tag düster auf den Straßen erscheinen. Das Wetter stammt von einem beständigen Tiefdruckgebiet, das aus dem Tropensturm Ophelia entstand.
Terminal am Flughafen LaGuardia gesperrt
Die Handys von New Yorkern vibrierten am Freitag mehrere Male wegen automatischer Notfallmeldungen der Nationalen Wetterbehörde. Diese gab eine Sturzflutwarnung für Manhattan, Brooklyn und Queens heraus, die bis 12:30 Uhr (Ortszeit) andauern sollte. Zusätzliche Warnungen galten für die Bronx, Staten Island und Jersey City, New Jersey.
"Das Angebot in unserem Netzwerk ist massiv gestört aufgrund des extremen Regenfalls", hieß es von den öffentlichen Verkehrsbetrieben MTA. "Bitte bleiben Sie zu Hause, wenn Sie nicht reisen müssen."
Vom Flughafen LaGuardia, wo hauptsächlich Inlandsflüge abgehen und ankommen, hieß es, das Terminal A sei "bis auf Weiteres" gesperrt. Auch der Flughafen John F. Kennedy teilte mit, der Regen sorge für Störungen im Betrieb. Zudem wurden zahlreiche Straßen und innerstädtische Autobahnen gesperrt.
Nassester September seit über 140 Jahren
Am Morgen und Vormittag hatte es in einigen Teilen New Yorks innerhalb weniger Stunden so viel geregnet wie sonst in einem Monat.
Nach Informationen der "New York Times" ist der September in der 8-Millionen-Metropole der nasseste seit über 140 Jahren – seit Beginn der Aufzeichnungen sei nur 1882 mehr Niederschlag gefallen. Viele New Yorker fühlten sich an den Starkregen erinnert, der vor zwei Jahren durch Hurrikan Ida die Stadt unter Wasser setzte. Damals starben mindestens elf Menschen, weil ihre Kellerwohnungen vollliefen.
- Nachrichtenagentur dpa
- nytimes.com: "‘Life-Threatening Rainfall Event’ in New York as City Combats Flooding" (englisch)