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Bären-Attacke in Polen: Deutscher Aktivist bei Höhlen-Inspektion attackiert


Wollte Ausrottung dokumentieren
Bär greift deutschen Umweltaktivisten an

Von t-online, wan

Aktualisiert am 17.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Braunbär (Archivbild): In Polen soll ein Tier einen Aktivisten schwer verletzt haben.Vergrößern des BildesEin Braunbär (Archivbild): In Polen soll ein Tier einen Aktivisten schwer verletzt haben. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Siegmar Tylla Siegmar Tylla/imago)
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In Polen ist ein Bär auf einen deutschen Umweltschützer losgegangen. Dieser hatte sich der Höhle des Tiers genähert.

Ein deutscher Umweltaktivist ist offenbar in den Karpaten im Süden Polens von einem Bären angegriffen worden und musste verletzt mit einem Hubschrauber abtransportiert werden. Er soll schwer verletzt worden sein, sich aber in einem stabilen Zustand befinden. Der Name des Opfers wurde nicht genannt, er soll aber schon länger in Polen leben.

Der britische "Telegraph" berichtet, dass der Mann sich am 11. November einer Bärenhöhle genähert habe, gemeinsam mit einer weiteren Person. Sie hätten Beweise sammeln wollen, dass wegen Abholzung die Bären aus dem Gebiet vertrieben worden seien. Deshalb erwarteten sie wohl, dass die Höhle verlassen war.

Doch stattdessen sprang ein Bär heraus und verfolgte die beiden Männer durch den Wald. Einer stolperte und sei von dem Wildtier angegriffen worden. Der Vorfall wurde publik, weil in der Nähe der Höhle eine Kamerafalle aufgestellt war, um die Tiere zu beobachten.

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Forstmitarbeiter ist sauer: "Ironie des Schicksals"

Michał Gzowski, ein Mitarbeiter der polnischen Forstbehörde, teilte Bilder der Kamera auf der Plattform X. Er beschrieb den Angriff als "Ironie des Schicksals" und fragte, ob der Aktivist den Darwin-Award habe gewinnen wollen. Dieser zynisch-gemeinte Preis wird an Individuen vergeben, die mit einem gehörigen Maß an Dummheit ihren Tod herbeiführen. Ein Beispiel waren niederländische Mitarbeiter einer Firma, die bei einem Ausflug vor 25 Jahren ihre Köpfe aus dem Dachfenster eines Autos steckten, um den Fahrtwind zu genießen – bis eine niedrige Unterführung kam.

Der Forstmitarbeiter zeigte sich verärgert: "Pseudoökologen haben Förster, Bergrettung und Polizisten angegriffen, und jetzt retten diese Menschen ihr Leben", sagte er. Die "Wild Carpathians Initiative" gab gegenüber dem "Telegraph" zu, dass ihre Aktivisten das Säugetier nicht hätten stören sollen. Es habe sich im Bieszczady-Gebirge in den Ostkarpaten auf den Winterschlaf vorbereitet. Die Karpaten sind ein Gebirgszug, der sich von Rumänien über Polen bis in die Slowakei erstreckt.

Marek Józefiak, ein Sprecher von Greenpeace, sagte, die Behörden würden zu wenig tun, um die Zerstörung des Waldes zu stoppen. "Polen schützt die Karpaten nur unzureichend. Nur drei Prozent des Waldes stehen wirklich unter Schutz, der Rest wird abgeholzt oder bebaut", beklagte er. Es gäbe nur zwei Schutzzonen für Bärenhöhlen in den Karpaten.

Verwendete Quellen
  • telegraph.co.uk: "Caught on camera: moment bear emerges from den to maul eco-activist"
  • darwinawards.com: "Heedless History Lesson: 25 Years Ago..." (englisch)
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