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Streit um Pizza-Bestellung der Grünen: "Wird man auf Eurem Parteitag gemobbt?"


Streit um Pizza-Bestellung der Grünen
"Wird man dafür auf Eurem Parteitag gemobbt?"

Von Tobias Eßer

Aktualisiert am 27.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Cem Özdemir (B90 / Die Grünen) auf der Bundesdelegiertenkonferenz seiner Partei: Bestellte Pizzen entwickelten sich zum Streitfall auf X. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)

Auf der Bundesdelegiertenkonferenz bestellten die Grünen Pizzen. Hubert Aiwanger nahm das zum Anlass, um über die politische Konkurrenz zu spotten.

Eigentlich dürfte die Nachricht nicht für großes Aufsehen sorgen: Auf dem Grünen-Parteitag am vergangenen Wochenende bestellten viele Delegierte Pizzen – obwohl es vor der Haupthalle warme Speisen zu kaufen gab.

Das angebotene Essen hatte allerdings einen Nachteil: Mahlzeiten wie das Sellerieschnitzel mit Blumenkohl, veganem Speck und Pilzen oder die Nudelrolle mit Kürbis und Frischkäse müssen mit Messer und Gabel verzehrt werden – Geschirr war in der Halle allerdings strikt verboten, wie die "Bild"-Zeitung schreibt, die als Erstes darüber berichtete. Deshalb kam es zur Bestellung der Pizzen.

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Aiwanger macht sich über Catering lustig

Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, nahm die Pizza-Bestellung zum Anlass, um über die Speisenauswahl auf dem Grünen-Parteitag zu spotten. Unter dem Hashtag "Sellerieschnitzel" postete er auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter): "Hoffentlich wird auch Kita-Kindern künftig erlaubt, sich Pizzas bestellen zu dürfen, wenn ihnen ideologisch fleischlose Speisen nicht schmecken".

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Mehrere Delegierte der Grünen versuchten in den Antworten auf Aiwangers Post, dem bayerischen Wirtschaftsminister daraufhin zu erklären, dass sich Sellerieschnitzel und Nudelrollen nur mäßig ohne Besteck und Geschirr verzehren lassen und die Pizzen deshalb bestellt wurden. Auf den Caterer selbst habe man keinen Einfluss gehabt, schrieb Michael Joukov, der für die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg sitzt, in einer Antwort auf Aiwangers Post.

Özdemir: Es gibt auch Pizza ohne Fleisch

Auch der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Die Grünen) konterte Aiwangers Spitze zum fleischfreien Catering. "Es gibt Pizza mit und ohne Fleisch", schrieb Özdemir – und fügte hinzu: "Eine Pizza Salami [...] ohne Salami heißt Margherita".

Doch damit war der Pizza-Hickhack noch nicht beendet. Denn Aiwanger legte in seiner Antwort auf Özdemir nach: "Habt ihr die Pizza Salami dadurch zur Margherita gemacht, in dem (sic!) Ihr die Salami heruntergefuttert habt? Und wissen die Grünen, dass in Margherita Mozzarella aus Kuhmilch drin ist? Wird man dafür auf Eurem Parteitag gemobbt?"

Künast: "Dieser Mann ist so lost"

Ob die Delegierten der Grünen all jene mobbten, die eine Pizza mit Mozzarella verzehrten, ließen Özdemir und andere Grüne unbeantwortet. Dafür übergossen sie Hubert Aiwanger angesichts dessen Fixierung auf das Speisenangebot auf dem Parteitag auch weiterhin mit Häme. "Diese Mann ist so lost", postete etwa Renate Künast, ehemalige Landwirtschaftsministerin und Fraktionschefin der Grünen in bester Jugendsprache.

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"Wenn es nicht so peinlich und traurig wäre, könnte man viel darüber lachen, dass dieser Mann dank Markus Söder die Wirtschaftspolitik in Bayern verantworten darf", fügte Jamila Schäfer hinzu, die als Abgeordnete der Grünen für den Wahlkreis München Süd im Bundestag sitzt.

Ob die Auseinandersetzung über Pizza und Sellerieschnitzel in die nächste Runde geht, ist noch nicht klar. Bis zum frühen Montagnachmittag thematisierte Hubert Aiwanger das Essen der Grünen auf seinem X-Profil allerdings nicht noch einmal.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Pizza-Aufstand bei den Grünen"
  • X-Profile von Hubert Aiwanger, Cem Özdemir, Jamila Schäfer, Renate Künast und Michael Joukov
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