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Gendern: 80 Prozent der Deutschen lehnen es ab | Exklusive t-online-Umfrage


Exklusive Umfrage
Das denken die Deutschen übers Gendern

Von t-online, fsa

06.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Reaktionen auf Rede: Söder trifft klare Aussagen im bayerischen Landtag. (Quelle: dpa)
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Die Debatte über die geschlechtergerechte Sprache ist erneut in vollem Gange. Die Deutschen haben dazu eine eindeutige Meinung, wie eine Umfrage nun zeigt.

Das Thema geschlechtergerechte Sprache – Gendern – macht erneut die Runde. Der bayerische Ministerpräsident, Markus Söder, hatte am Dienstag angekündigt, das Gendern teilweise verbieten zu wollen. "Für Bayern kann ich sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen", sagte der CSU-Chef.

Seine Ankündigung stößt auf Kritik und Ablehnung von Bildungsverbänden. "Ein hartes Verbot neuer Schreibweisen halte ich nicht für notwendig und zielführend", sagte der Vorsitzende des Philologenverbandes (bpv), Michael Schwägerl. Es bestünde die Gefahr einer weiteren Spaltung und Polarisierung in der Schulgemeinschaft, warnt er.

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Unterstützung erhält Söder von seinem Parteifreund, dem Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek: Es sei gerade in diesen Zeiten wichtig, "auch mal eine klare Kante zu zeigen und die Lebensrealität der Menschen auch abzubilden". Aber was denkt die Bevölkerung?

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online zeigt: Mit 80 Prozent lehnt die große Mehrheit der deutschen Bundesbürger und Bundesbürgerinnen ab 18 Jahren Gendern ab. Lediglich 14 Prozent befürworten für sich persönlich das Gendern, 6 Prozent sind unentschieden.

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Dabei gibt es regionale Unterschiede. In Hamburg (19 Prozent) und Schleswig-Holstein (18 Prozent) begrüßen im bundesweiten Vergleich besonders viele Menschen das Gendern. In den ostdeutschen Bundesländern ist die Ablehnung hingegen besonders hoch. In Bayern, Söders Bundesland, lehnen es 80 Prozent ab – ein Wert etwas über dem Bundesdurchschnitt.

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Auch die Parteipräferenzen zeigen Unterschiede auf. Lediglich unter den Anhängern von Grünen und Linken lehnt eine Mehrheit das Gendern nicht ab, bei Anhängern von Union, AfD und FDP ist die Ablehnung besonders groß.

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Tendenziell lehnen Ältere das Gendern eher ab als Jüngere. Allerdings gilt das nicht für die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen. Sie sehen das Gendern deutlich kritischer als die 30- bis 39-Jährigen. Ob es den Befragten bei der Ablehnung des Genderns nur um die Verwendung von Sonderzeichen und Glottisschlag, also einer Sprechpause im Wort, oder auch Varianten wie "Bürgerinnen und Bürger" geht, wurde in der Umfrage nicht erhoben.

Zur Methodik: Die genaue Fragestellung der repräsentativen Umfrage lautete: "Finden Sie geschlechtergerechte Sprachformulierungen ("gendern") persönlich eher gut oder schlecht?", mit den Antwortmöglichkeiten "eindeutig gut", "gut", "unentschieden", "eher schlecht" und "eindeutig schlecht". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 5.053 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten vom 7. September bis zum 6. Dezember 2023. Der statistische Fehler für das Gesamtergebnis liegt bei 2,5 Prozent, für Teilgruppen kann er höher liegen.

Verwendete Quellen
  • Civey.com: Exklusive Auswertung für t-online
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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