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Elefantensterben durch Klimawandel verursacht: Studie


Giftige Algen
Studie: Klimawandel für Massensterben von Elefanten verantwortlich

Von t-online
30.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0780415903Vergrößern des Bildes
Knochen gestorbener Elefanten: Eine Studie weist nach, dass der Klimawandel bei einem Massensterben der Dickhäuter eine Rolle spielte. (Quelle: IMAGO/Florian Launette & Mégane Chêne/imago)

In Botswanas Okavango-Delta starben 2020 über 350 Elefanten. Forscher machen den Klimawandel und giftige Algenblüten verantwortlich.

Eine neue Studie von King’s College London liefert deutliche Hinweise darauf, dass der Tod von 350 Elefanten im Jahr 2020 in Botswanas Okavango-Delta durch giftige Algenblüten verursacht wurde. Diese Algen, auch Cyanobakterien genannt, entstanden in Wasserlöchern, deren Qualität durch extreme Wetterbedingungen stark beeinträchtigt wurde.

Davide Lomeo, Hauptautor der Studie und Doktorand an der Geografieabteilung von King’s College London, erklärte, dass das ungewöhnliche Wetterphänomen – ein extrem trockenes Jahr 2019, gefolgt von starken Regenfällen 2020 – vermutlich große Mengen an Nährstoffen im Boden freisetzte und so das explosionsartige Wachstum der Algen begünstigte. "Botswana ist die Heimat eines Drittels aller Afrikanischen Elefanten. Dieses beispiellose Massensterben innerhalb ihrer größten verbliebenen Population verdeutlicht die wachsenden Gefahren des Klimawandels für eines der weltweit wichtigsten Ökosysteme", so Lomeo.

Satellitendaten zeigen Algen in 20 Wasserlöchern

Die Kadaver der Elefanten wurden erstmals zwischen Mai und Juni 2020 im nordöstlichen Teil des Deltas entdeckt. Während zunächst auch Wilderei als Ursache vermutet wurde, richtete sich die Aufmerksamkeit bald auf die Algenblüten. Bewegungsbeschränkungen während der COVID-19-Pandemie erschwerten jedoch die schnelle Beprobung der Wasserstellen, was lange für Unsicherheit sorgte.

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Nun bestätigen neue Analysen nahezu eindeutig den Zusammenhang: Mit Hilfe von Satellitendaten und räumlicher Analyse fanden Forscher heraus, dass 20 Wasserlöcher in der Nähe der toten Elefanten besonders hohe Konzentrationen an Algen und wiederholte Blütenereignisse aufwiesen – ein deutliches Warnsignal. Laut den Studienergebnissen legten die Elefanten nach dem Trinken Durchschnitt noch 16,5 Kilometer zurück und starben innerhalb von etwa 88 Stunden.

Lomeo betonte: "Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Zunahme toxischer Algen eine ernste Gefahr für die Wasserqualität darstellt, was katastrophale Folgen für die Tierwelt haben kann. Angesichts der zunehmenden Trockenheit und Hitze in Südafrika durch den Klimawandel wird dieses Risiko in Zukunft weiter steigen."

Die Wissenschaftler plädieren für ein umfassendes Überwachungssystem zur Sicherstellung der Wasserqualität in allen Wasserstellen. Der Einsatz von Satellitentechnologie könnte dabei eine zentrale Rolle spielen, um Umweltkatastrophen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

An der Studie waren neben dem King’s College auch die Universität Botswana, das Natural History Museum in London, Queen’s University Belfast und das Plymouth Marine Laboratory beteiligt.

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