Nach sintflutartigen Regenfällen und schweren Stürmen im Südosten der USA ist die Zahl der Todesopfer auf über 20 gestiegen. Allein in Tennessee kamen mindestens 18 Menschen ums Leben, zehn von ihnen in der Countrymusic-Metropole Nashville. Sechs weitere starben in Mississippi, berichtete der US-Fernsehsender CNN. Drei weitere Tote wurden aus dem nördlich von Tennessee gelegenen Staat Kentucky gemeldet. Der Gouverneur von Kentucky, Steve Beshear, rief den Notstand aus.
In Tennessee mussten tausende Menschen aus ihren Häusern flüchten, Hotels und Altenheime wurden evakuiert. Im historischen Stadtzentrum standen mehrere Touristenattraktionen unter Wasser, etwa die Country Music Hall of Fame und das Grand Ole Opry House. Die Aufnahmestudios in der Music Row waren nicht unmittelbar gefährdet.
Autofahrer von Wassermassen eingeschlossen
Straßen und Parkplätze verwandelten sich in reißende Flüsse, mehrere Autobahnabschnitte wurden gesperrt. Autofahrer wurden von den Fluten eingeschlossen und mussten von der Feuerwehr gerettet werden. Mehrere Tote wurden in einem überfluteten Haus in Nashville sowie in einem Fahrzeug gefunden, das sich überschlagen hatte und auf einer überschwemmten Straße trieb.
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Mehr als 30 Zentimeter Regen
Am Wochenende hatten Stürme der Region mehr als 30 Zentimeter Regen gebracht, der Cumberland River trat über seine Ufer. Einsatzkräfte brachten Menschen aus Wohnhäusern und Hotels in Sicherheit. Gouverneur Phil Bredesen erklärte 52 der 93 Bezirke des Staats zum Katastrophengebiet. In Nashville waren zwei der drei Kläranlagen überschwemmt, die dritte war ebenfalls von Hochwasser bedroht. Bürgermeister Karl Dean rief die Bewohner zum Wassersparen auf.
Verwüstungen durch Tornados
In Mississippi, wo vor neun Tagen bereits zehn Menschen bei schweren Unwettern ums Leben gekommen waren, wurden mindestens sechs Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Heftiger Regen und Tornados hatten erneut zahlreiche Häuser verwüstet, sagte eine Sprecherin des Katastrophenschutzes. Das Rote Kreuz und die Heilsarmee brachten dutzende Menschen vor den Fluten in Sicherheit.
Quelle: apn, dpa, AFP