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Unwetter: Tote nach sintflutartigen Regenfällen in Südfrankreich


Unwetter in Frankreich
Tote nach sintflutartigen Regenfällen in Südfrankreich

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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In Südfrankreich sind in Folge von sintflutartigen Regenfällen mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Im Département Var gelten zudem mindestens zwei Bewohner nach Überschwemmungen als vermisst, teilten die Behörden mit. Die Rettungskräfte seien vor allem bemüht, Menschen zu helfen, die in ihren Autos, in ihren Häusern oder auf Gebäudedächern festsäßen.

"Wir haben so etwas seit einem Jahrzehnt nicht gesehen", sagte ein hochrangiger Vertreter der Regionalbehörden, Hugues Parant. Innerhalb von zwölf Stunden fielen nach seinen Angaben 180 Millimeter Regen. In rund 200.000 Haushalten fiel der Strom aus, teilte der Stromnetzbetreiber ERDF mit.

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Die rund tausend Rettungskräfte sind den Angaben zufolge vor allem bemüht, Menschen zu helfen, die in ihren Autos, in ihren Häusern oder auf Gebäudedächern festsaßen. Bereits rund 1200 Betroffene wurden mit neun Hubschraubern sowie Booten aus misslichen Lagen befreit, wie die Behörden mitteilten.

Wasser steht zwei Meter hoch

Die Stadt Draguignan beispielsweise stand zu weiten Teilen unter Wasser, wie Augenzeugen berichteten. Allein hier wurden nach offiziellen Angaben drei Leichen geborgen. Autos trieben durch die Straßen. "Innerhalb weniger Minuten war hier alles 60 Zentimeter hoch überschwemmt", berichtete ein Reporter. "Inzwischen sind wir bei zwei Metern angelangt."

Mehr als eintausend Rettungskräfte waren in der bergigen Region oberhalb der Mittelmeerküste im Einsatz, wie die Behörden mitteilten. Ein Hochgeschwindigkeitszug mit 300 Passagieren an Bord auf der Strecke von Nizza nach Lille in Nordfrankreich musste seine Fahrt unterbrechen.

Die östlich von Marseille am Mittelmeer gelegene Station Hyeres meldete 169 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von nur sechs Stunden. In Le Luc wurden zum gleichen Zeitraum 107 Liter registriert. Insgesamt fielen am Dienstag in diesen Regionen bis zu 286 Liter pro Quadratmeter. Normalerweise fallen dort in einem ganzen Monat Juni nur rund 25 Liter. Die Monate Juni und Juli zählen in diesen Regionen generell zu den niederschlagsärmsten Monaten im Jahr, meldete die Meteomedia Unwetterzentrale.

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

Tief zieht auch nach Deutschland

Schuld an den heftigen Regenfällen ist ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer. Tief "Eliane" saugte vom Atlantik kühle Meeresluft in die warme Mittelmeerregion. Über dem feuchten Mittelmeer konnte die Luft explosionsartig Unmengen von Wasser aufnehmen, gewaltige Gewitterwolken entstanden und konnten sich an einer Luftmassengrenze über Südfrankreich über eine längere Zeit ausregnen, erklärte Andreas Wagner von der Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.

Da sich das Tief in den kommenden Tagen nur langsam abschwächt, ist von Nordspanien über Südfrankreich bis in die südlichen Alpenregionen auch weiterhin lokal mit ergiebigen Regenfällen zu rechnen. Ausläufer des Tiefs erreichen dann auch die Südhälfte Deutschlands. "Dramatische Ausmaße sind hier aber zum Glück nicht zu befürchten", so Wagner.

Quelle: AFP, apn, wetter.info

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