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Golf von Mexiko: Hurrikan "Alex" behindert Kampf gegen Ölpest


Hurrikan im Golf von Mexiko
Hurrikan "Alex" behindert Kampf gegen Ölpest

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Tropensturm "Alex" ist zum ersten Hurrikan dieser Saison hochgestuft worden. Auch wenn er nicht direkt am Ort der Ölpest im Golf von Mexiko wütet, behindert er doch massiv den Kampf gegen die Katastrophe: Die Schiffe, die das ausgetretene Öl abschöpfen, setzten ihre Arbeit am Dienstag wegen rauer See aus. Das Öl kann sich nun ungehindert den Stränden der US-Staaten Louisiana, Alabama, Mississippi und Florida nähern.

Nach Angaben der Küstenwache und des BP-Konzerns wurden die Reinigungsschiffe aus Sicherheitsgründen zurückbeordert. Wann die Maßnahmen im Golf von Mexiko wieder anlaufen können, ist noch nicht abzusehen.

Teerklumpen verschmutzen Strände

Das Aussetzen der Abschöpf-Arbeiten und die starken Winde haben bereits zu einer stärkeren Verschmutzung der Strände geführt. In Alabama überzogen Teerklumpen und Ölstreifen die sonst weißen Strände. Die vom Sturm aufgepeitschten Wellen erreichten in Teilen des Golfs bis zu dreieinhalb Meter Höhe.

Die Besatzungen der Schiffe, die das Öl über dem Leck absaugen und abfackeln, arbeiteten derweil weiter. Der Chef der US-Küstenwache, Thad Allen, hatte zuvor erklärt, der Tanker, mit dem das Öl abgesaugt wird, könne auch vier Meter hohen Wellen standhalten. Auch die Entlastungsbohrungen werden weiter vorangetrieben. Der Ölkonzern BP will mit zwei neuen Bohrlöchern den Druck von der defekten Bohrleitung nehmen, aus der seit dem 20. April vermutlich rund 500 Millionen Liter Öl ausgelaufen sind.

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Seit langem erster Hurrikan schon im Juni

Es wird erwartet, dass "Alex" am Mittwochabend oder Donnerstagmorgen (Ortszeit) an der texanisch-mexikanischen Grenze auf Land treffen wird. Derzeit haben seine Spitzenböen eine Geschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde. Es ist das erste Mal seit 1995, dass bereits im Juni ein Atlantik-Sturm zum Hurrikan der Stufe eins herangewachsen ist, teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA mit.

In Mexiko kam durch heftige Regenfälle infolge von "Alex" eine Frau ums Leben. Wie die Zivilschutzbehörde im südlichen Bundesstaat Oaxaca mitteilte, wurde dort eine 23-Jährige beim Einsturz einer Mauer getötet, die durch den anhaltenden Regen instabil geworden war. In Zentralamerika waren bereits zehn Menschen durch den Sturm ums Leben gekommen.

Bohrinseln evakuiert

Auch die Ölförderung hat unter dem Unwetter zu leiden. Nach Behördenangaben wurden 28 der 634 bemannten Plattformen und drei der 51 Bohrinseln aus Sicherheitsgründen evakuiert. Es handelt sich um Einrichtungen im westlichen Teil des Golfs von Mexiko und nicht im Gebiet der Ölkatastrophe.

USA nehmen internationale Hilfe an

Die USA haben unterdessen im Kampf gegen die Ölpest die Hilfe von zwölf Ländern und internationalen Organisationen angenommen. An der genauen Aufgabenverteilung wird noch gearbeitet, teilte das Außenministerium mit. Um wen es sich bei den Ländern und internationalen Organisationen handelt, wurde nicht gesagt. Angeblich sollen Kanada, Mexiko, Kroatien, die Niederlande, Norwegen und Japan helfen. Sie wollen Ölabschäumer, Schwimmbarrieren und Lösungsmittel zur Verfügung stellen. Insgesamt hatten über 30 Staaten und Organisationen ihre Hilfe angeboten. Zuletzt hatten die USA nach dem Hurrikan "Katrina" internationale Hilfe in Anspruch genommen.

Quelle: dpa, afp, apn

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