Hochwasser in Australien Lage in Brisbane entspannt sich nur langsam
Nach einem ersten Rückgang des Hochwassers sind in der drittgrößten australischen Stadt Brisbane einige Stadtviertel wieder freigegeben worden. Straßen und Häuser waren von einer dicken Schlammschicht überzogen. Die zurückgekehrten Bewohner machten sich ans Aufräumen und trugen ihre unbrauchbar gewordenen Möbel auf die Straße.
In anderen vom Hochwasser verwüsteten Städten Australiens waren Soldaten unterwegs, um in den Trümmern nach weiteren Opfern zu suchen. Bislang ist der Tod von 26 Menschen offiziell bestätigt, es werden jedoch noch 53 weitere Personen vermisst. Allein in Brisbane wurden 30.000 Häuser durch das Wasser beschädigt oder zerstört, erklärte die Ministerpräsidentin des Staates Queensland, Anna Bligh. Tausende stehen immer noch unter Wasser.
Teuerste Naturkatastrophe Australiens
Der Wiederaufbau werde die Ausmaße eines Wiederaufbaus nach einem Krieg haben, erklärte Bligh. Es ist wahrscheinlich die bislang teuerste Naturkatastrophe Australiens. Der Schaden lag schon vor der Überschwemmung Brisbanes bei etwa fünf Milliarden Dollar. "Es gibt eine Menge Kummer und Leid, wenn die Leute entdecken, was mit ihren Häusern und Straßen passiert ist", sagte Bligh.
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Menschen wurden fortgespült
Die meisten Vermissten gibt es in der westlich von Brisbane gelegenen Stadt Toowoomba. Dort hatte Anfang der Woche eine Springflut 14 Menschen das Leben gekostet. Polizeichef Bob Atkinson sagte, die Behörden seien wohl nicht in der Lage, jeden wiederzufinden, der von den Wassermassen fortgespült worden sei. "Leider können wir nicht völlig ausschließen, dass einige möglicherweise niemals gefunden werden."
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Über 1200 Wiederaufbauhelfer
Ministerpräsidentin Julia Gillard stockte unterdessen die Zahl der Wiederaufbauhelfer aus den Streitkräften auf 1200 auf. Es ist die höchste Zahl an Hilfskräften bei einer Naturkatastrophe, seit der Zyklon "Tracy" die im Norden gelegene Stadt Darwin 1974 zerstörte.
Quelle: AP