Unwetterzentrale "Sturm wirbelt das Wochenende durcheinander"
Gleich zwei Sturmtiefs wirbeln das Wochenendwetter in Deutschland durcheinander: Während Tief "Wera" bis zum Samstagvormittag vor allem im Bergland teils schwere Sturmböen bringt, formiert sich im Seegebiet vor Portugal bereits das nächste Sturmtief. Tief "Xynthia" zieht mit kräftigen Regenfällen und Böen bis Orkanstärke über Südwest- und Westeuropa hinweg. "Am Sonntag und Montag könnte das Tief auch bei uns in Deutschland eine markante Sturmlage auslösen", sagte Thomas Sävert von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.
Seit Freitag zieht ein neues Niederschlagsgebiet mit nassem und stürmischem Wetter über Deutschland. Mit dabei sind ein stürmischer Wind, teils kräftige Schauer und vereinzelt gibt es sogar Gewitter. In den westlichen Mittelgebirgen sinkt die Schneefallgrenze auf 600 bis 700 Meter, im Schwarzwald pendelt sie sich bei 1000 Metern ein.
Warnungen der Unwetterzentrale
Für fast das ganze Land warnt die Unwetterzentrale vor Sturmböen von rund 80 Kilometern pro Stunde. Dort, wo es kräftige Schauer gibt und im Bergland liegen sie zum Teil auch deutlich darüber. Nur ganz im Osten - in Vorpommern, Brandenburg und Sachsen - bleibt es wahrscheinlich ruhig. Dennoch pustet der Wind hier im Mittel noch mit der Stärke von drei bis vier Beaufort, was einer Windgeschwindigkeit von knapp 30 Kilometer pro Stunde entspricht.
Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale
Ausflugswetter am Samstag
Die Aussichten für den Samstag sind für große Landesteile sehr gut: "Im Süden gibt es richtig schönes Wetter", sagte Kleinert. Besonders im Alpenvorland und in den Alpen werden Wintersportler unter einem strahlend blauen Himmel die Pisten herunterpesen. Im Osten bleibt es zwar dicht bewölkt, Regen wird es voraussichtlich aber nicht geben. Allein im Norden und Westen machen Regenschauer den Sonnenhungrigen einen Strich durch die Rechnung.
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Orkantief "Xynthia" zieht Richtung Deutschland
Am Sonntagvormittag ist es dann mit dem Ausflugswetter im ganzen Land vorbei: Der Wind nimmt zunächst im Südwesten Deutschlands deutlich zu, erste Sturmböen sind dann vor allem im Bergland möglich. Im Tagesverlauf zieht "Xynthia" vom Ärmelkanal aus weiter nach Nordosten und erreicht die südliche Nordsee. An seinem Südrand ist bis zum Abend im gesamten Süden und in der Mitte des Landes mit schweren Sturmböen zu rechnen, vor allem im Bergland sind auch Orkanböen um 120 Kilometer pro Stunde und mehr möglich.
Am Montag auch im Nordosten stürmisch
In der Nacht zum Montag und tagsüber zieht "Xynthia" rasch zur Ostsee ab. Dann drohen im Norden und Osten Sturmböen, ansonsten beruhigt sich das Wetter laut Sävert schnell wieder. Auf der Rückseite von "Xynthia" weht aus Nordwesten etwas kältere Luft heran, und im Bergland kann es wieder schneien.
Quelle: wetter.info, rf