Unwetter in Asien Verzweifelte Suche nach Verschütteten in Taiwan
Nach dem verheerenden Erdrutsch in einem taiwanesischen Dorf suchen Rettungskräfte fieberhaft nach den Verschütteten. Mindestens hundert Menschen werden unter einer Schlammlawine vermutet, die in dem abgelegenen Dorf Hsiaolin niedergegangen war. Die Zahl der Toten durch den Taifun "Morakot" ist mittlerweile auf mehr als 60 Personen gestiegen.
"Morakot" war der schwerste Sturm in Taiwan seit einem halben Jahrhundert. Im Zentrum und im Süden des Landes werden noch immer 62 Menschen vermisst. In den am stärksten betroffenen Regionen Kaohsiung und Chiayi konnten mehr als 130 Menschen aus überschwemmten und von der Außenwelt abgeschnittenen Dörfern gerettet werden. Auf einem Bauernhof in Chiayi ertranken 1200 Schweine, ihre Leichen verwesen im Schlamm.
Rettungshubschrauber abgestürzt
In der Region Pingtung stürzte ein Rettungshubschrauber mit sechs Menschen an Bord im dichten Nebel ab. In der gleichen Gegend gelang es einem Mann, innerhalb von zwei Tagen hundert Menschen mit einem Bambusfloß aus dem Überschwemmungsgebiet zu retten. Das berichten lokale Medien.
Foto-Serie-Taifune-Asien
Fast 6000 Soldaten im Einsatz
Nach Angaben des taiwanesischen Verteidigungsministeriums sind fast 6000 Soldaten an den Rettungseinsätzen beteiligt. Weiterhin sind mehr als 60.000 Häuser ohne Strom, in etwa 850.000 Gebäuden ist die Wasserversorgung unterbrochen.
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Tote auch in China
Auch in Ostchina war die Lage nach dem Durchzug von "Morakot" zum Teil dramatisch: In der Stadt Pengxi in der Küstenprovinz Zhejiang wurden sieben Häuser bei einem durch heftige Niederschläge ausgelösten Erdrutsch verschüttet, zwei Menschen starben. Insgesamt kamen in China nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen durch den Taifun ums Leben.
Quelle: wetter.info, AFP