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Schifffahrt sitzt auf dem Trockenen, 06.10.2009


Trockenheit
Schifffahrt sitzt auf dem Trockenen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die wochenlange Trockenheit behindert die Schifffahrt auf den großen Flüssen Deutschlands. Sowohl am Rhein als auch auf der Donau haben die Frachtschiffe mit niedrigen Wasserpegeln zu kämpfen.

Der Wasserstand der Donau ist inzwischen so niedrig, dass viele Schiffe die unausgebaute Donaustrecke zwischen Straubingen und Vilshofen nicht mehr passieren können. "Der Pegel steht zurzeit bei 256 Zentimetern", erklärte Franz Payer vom Regensburger Wasser- und Schifffahrtsamt gegenüber wetter.info.

Nah am Rekordtiefstand

Damit ist der Wasserstand nicht weit vom historischen Tiefstand aus dem Jahr 2003 entfernt: damals sank der Pegel auf 230 Zentimeter. Normal sind auf der Donau rund 400 Zentimeter. Derzeit können nur Schiffe mit einem Tiefgang bis zu 1,35 Metern fahren - manche Frachter haben aber bereits ohne Ladung einen Tiefgang von bis zu 1,60 Metern. Teilweise warten Schiffe schon seit mehreren Wochen.

Ausgetrocknete Böden

"Die Monate September und Oktober sind immer die schwierigsten", sagte Payer. So niedrige Pegelstände wie dieses Jahr wurden aber schon lange nicht mehr erreicht. Falls noch längere Zeit der Regen ausbleibt, könnte der Wasserstand wieder das Rekordminimum aus dem Jahr 2003 erreichen. Selbst bei Regen würde es erst einmal eine Weile dauern, bis sich die Donau wieder erholt: Die Böden sind ausgetrocknet und geben nicht viel Wasser ab.

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Noch keine Trendwende

Ganz ähnliche Probleme gibt es an Rhein und Bodensee. Auch hier sitzen viele Frachter auf dem Trockenen oder können nur einen Teil ihrer Ladung auf dem Wasserweg transportieren. "Auf der Rheinstrecke zwischen Worms und Emmerich sind die Pegel nur noch 20 bis 30 Zentimeter von den bisherigen Rekordtiefständen entfernt", sagte der Meteorologe Andreas Wagner vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info. In Düsseldorf liegt der Pegel derzeit bei 67 Zentimetern.

Fahrt mit halber Ladung

Probleme auch in der Schweiz

Am Rhein bei Basel ist die Lage teilweise noch dramatischer. Dort können die Schiffe nur noch ein Drittel bis zu einem Viertel ihrer normalen Ladung aufnehmen, wie Peter Sauter von den Schweizerischen Rheinhäfen mitteilte. Die Passagierschifffahrt am Hochrhein stellte den Betrieb zwischen den beiden Schweizer Gemeinden Stein am Rhein bis Diessenhofen ein.

Pegel am Bodensee sinkt

Am Bodensee liegt der Wasserpegel bei 291 Zentimetern - normal wären für diese Jahreszeit 350. Eine Sprecherin der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) sagte, die Ausflugsschiffe könnten den Hafen in Bad Schachen nicht mehr anfahren. In Nonnenhorn legen die Schiffe aber trotzdem weiterhin an. Große Verluste drohen für die BSB allerdings nicht, da die Saison ohnehin am 18. Oktober endet.

Boden braucht Regen

Wenn sich die Lage entspannen soll, müssten in den nächsten Wochen mindestens 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. "Wir brauchen großflächigen Landregen", erklärte Wagner. "Nur dann kann der Niederschlag gleichmäßig in den Boden einsickern". Über den Sommer war der Regen meist sehr unregelmäßig in lokal begrenzten, heftigen Schauern gefallen.

Quelle: wetter.info, dpa

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