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Hurrikan "Alex" wird stärker und erreicht Texas


Hurrikan "Alex"
Vier Tote durch Wirbelsturm in Mexiko und Texas

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Hurrikan "Alex" hat die Küste von Mexiko und Texas erreicht und dort vier Menschen das Leben gekostet. "Alex" fegte mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 150 Kilometern pro Stunde und heftigen Regenfällen über den Nordosten von Mexiko und die Südküste des US-Bundesstaats Texas. Inzwischen ist der Wirbelsturm auf Stufe Eins heruntergesetzt worden. Wetterexperten erwarten, dass sich "Alex" weiter abschwächt.

Trotzdem sind die Hurrikan-Auswirkungen verheerend. CNN berichtete von einer Mauer in Monterrey, die wegen Regens und Winds einstürzte und einen Mann erschlug. Weitere drei Menschen sollen bei einem Mauereinsturz in Acapulco ums Leben gekommen sein.

Die Bewohner des dünn besiedelten Gebiets hatten sich meist schon in ihren Schutzräumen verschanzt, wie der Sender CNN berichtete. Sie sind in der Regel gut auf die jährlich wiederkehrenden Wirbelstürme vorbereitet: "Man verschließt seine Fenster mit Bretten und dann ist es, als ob man in einem Verlies wohnt. Man hört nichts mehr, man sieht nichts mehr", sagte eine Texanerin auf CNN. US-Präsident Barack Obama hatte schon am Vortag vorsorglich für Texas den Notstand ausgerufen, damit im Notfall rasch Hilfe im Hurrikangebiet geleistet werden kann.

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Wirbelsturm behindert Kampf gegen Ölpest

Für die Bekämpfung der Ölpest im Golf von Mexiko stellt der Wirbelsturm eine ernste Gefahr dar. "Alex" steuert zwar sein Ziel auf dem Festland weit entfernt von dem Bohrloch an, aus dem das Öl seit nunmehr zehn Wochen ins Wasser sprudelt. Dennoch kam das Abschöpfen und Abfackeln des Ölteppichs zum Stillstand. Weil die Ausläufer des Sturms mehr als zwei Meter hohe Wellen verursachten, wurden die bei den Reinigungsaktionen eingesetzten Schiffe in die Häfen dirigiert.

Vizepräsident ist im Krisengebiet

Die Zwangspause bringt neue Frustration, neue Enttäuschung in die gebeutelte Region. US-Präsident Barack Obama hatte wohl auch vor diesem Hintergrund am Dienstag seinen Vize Joe Biden ins Krisengebiet geschickt, um den Menschen Mut zuzusprechen. In Washington versuchte das Außenministerium, Kritikern Wind aus den Segeln zu nehmen. Nach zunehmenden Beschwerden, dass sich die Regierung anscheinend ziere, Auslandshilfe anzunehmen, wurde eine Liste von Hilfsangeboten veröffentlicht, die Washington nun annehmen will oder auch bereits angenommen hat.

Zwischenbilanz der Ölkatastrophe

Um 22 Angebote aus zwölf Ländern und mehrerer Organisationen geht es, auch Deutschland steht unter anderem mit Barrieren zum Ölaufsaugen und technischem Personal auf der Liste.
Und so liest sich die Bilanz der Einsatzleitung am Golf von Mexiko zehn Wochen nach dem Beginn der Katastrophe:

- Knapp 39.000 Helfer und mehr als 6800 Schiffe sind im Einsatz.

- 106.000 Tonnen Öl-Wasser-Mix wurden aufgesogen oder abgeschöpft.

- Vier Millionen Liter an Chemikalien zum Zersetzen des Ölteppichs sind auf der Wasseroberfläche versprüht worden, gut zwei Millionen unter Wasser.

- 275 Mal ist Öl auf dem Wasser abgefackelt worden.

- Dennoch hat sich die Ölpest ständig ausgeweitet: Küstenabschnitte in einer Gesamtlänge von 665 Kilometern sind ölverschmutzt, 420 Kilometer davon in Louisiana.

"Notfallfonds" der Ölindustrie

Der britische Ölkonzern BP hat für den Fall weiterer Ölkatastrophen einen Notfallfonds vorgeschlagen, an dem sich die gesamte Branche beteiligen soll. Kleinere Unternehmen sollten höhere Kosten bei der Ölförderung und vor allem die Folgekosten von Unfällen wie dem Untergang der Bohrplattform "Deepwater Horizon" nicht mittragen, sagte Christof Rühl, Chefökonom des britischen Ölmultis, der "Financial Times Deutschland".

Der Energieriese hat nach der Ölpest im Golf von Mexiko einen Hilfsfonds über 20 Milliarden Dollar aufgelegt. Analysten schätzen dem Bericht zufolge, dass sich die Schäden für BP auf bis zu 40 Milliarden Dollar addieren könnten.

BP-Boykott

Der deutsche Schmierstoffspezialist Liqui Moly hat kein Nachsehen mit BP: Er boykottiert den Konzern wegen der Umweltkatastrophe. "Mit sofortiger Wirkung sind BP und alle seine Tochterfirmen von unserer Zuliefererliste gestrichen und unsere Firmenfahrzeuge tanken nicht mehr bei Aral", sagte Ernst Prost, Inhaber und Geschäftsführer von Liqui Moly. "Das soll ein Zeichen gegen Verantwortungslosigkeit und Umweltzerstörung sein."

Quelle: apn, dpa

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