Waldbrände in Portugal Flammen bedrohen Städte und Dörfer
Eine Hitzewelle hat in Portugal mehrere Waldbrände ausgelöst: Nach Angaben des Zivilschutzes kämpften am Dienstag im Norden und im Zentrum des Landes insgesamt rund 1000 Feuerwehrleute gegen 17 größere Brände. In einem Vorort der 200.000-Einwohner-Stadt Porto bedrohte das Feuer auch Wohngebiete. Augenzeugen, Medien und Politiker berichteten von Panik und Chaos.
Viele Feuerwehrleute waren zum Teil seit mehr als 24 Stunden im Einsatz. Die Armee stellte 150 Männer als Helfer zur Verfügung. Von den Waldbränden waren vor allem die Bezirke Aveiro, Viana do Castelo, Braga, Guarda, Viseu und Porto betroffen. Bei den Löscharbeiten kamen bislang hunderte Fahrzeuge und dutzende Hubschrauber zum Einsatz.
"Chaotische Lage" in Porto
Die Feuerwehrmänner kämpften dabei nicht nur gegen die Flammen, sondern auch gegen Erschöpfung. Portos Bürgermeister Hermínio Loureiro sprach von einer "chaotischen Lage". Bei seit Wochen anhaltender Trockenheit mussten die Portugiesen in verschiedenen Regionen des Landes seit Samstag Temperaturen von zum Teil über 40 Grad aushalten.
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Flammen fraßen sich in Wohngebiete
In Parada de Gonta und Belmonte, jeweils 100 und 200 Kilometer südöstlich von Porto, hatten sich die Flammen am Montagabend bis auf wenige hundert Meter an Häuser und Schulen herangefressen. "Viele Menschen sind vor lauter Angst ohnmächtig geworden, es gab Panik, totales Chaos", erzählte Dorfbewohner Pedro Xavier in Parada.
Stundenlang lag über dem Dorf eine dichte Rauchwolke. Die Flammen waren hier allerdings weitgehend unter Kontrolle. Innenminister Rui Pereira rief die Bevölkerung unterdessen dazu auf, Ruhe zu bewahren und äußerst vorsichtig zu sein.
Quelle: dpa