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Unwetter: Katastrophenalarm wegen Hochwassers in Sachsen


Unwetter
Katastrophenalarm wegen Hochwassers in Sachsen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Wegen der anhaltenden Regenfälle haben die Behörden im sächsischen Landkreisen Görlitz und Meißen Katastrophenalarm ausgelöst. Es seien bereits zahlreiche Straßen überflutet worden, sagte eine Sprecherin des Katastrophenschutzstabes des Landkreises Görlitz am Dienstagmorgen. Betroffen seien unter anderem die Städte Zittau und Görlitz. Im Laufe des Tages erwarten Meteorologen weitere heftige Regenfälle. "Es regnet, es regnet, es regnet", sagte die Sprecherin. In Sachsen-Anhalt sind Menschen in ihren Häusern vom Wasser eingeschlossen.

Im Kreis Görlitz sei die Lage angespannt, teilte der dortige Katastrophenschutzstab mit. Wie schon vor sieben Wochen bereitete die Neiße besondere Sorgen. In Zittau stand der Pegel um 7:15 Uhr unverändert bei 3,57 Metern. Das bedeutet die höchste Alarmstufe 4.

Höchste Alarmstufe in Sachsen

In der Stadt Görlitz erreichte die Neiße einen Pegelstand von 5,94 Metern und damit auch die Alarmstufe 4. Bei der heftigen Flut im August waren es hier mehr als sieben Meter gewesen. Verletzte habe es bislang nicht gegeben, hieß es beim Katastrophenschutzstab in Görlitz. Alle Ortsfeuerwehren des Landkreises seien im Einsatz.

Foto-Serie: Hochwasser in Sachsen

Görlitz hatte um Mitternacht Katastrophenalarm ausgelöst, Meißen folgte um 1.30 Uhr. In Meißen war die Lage noch relativ entspannt, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Oberes Elbtal-Osterzgebirge in Dresden. Das Wasser habe einzelne Straßen überflutet. Betroffen waren vor allem die Gemeinden entlang der Großen Röder. Dort stiegen die Pegel am Morgen noch an. In Großdittmannsdorf wurden um 7.15 Uhr 2,88 Meter erreicht, in Kleinraschütz waren es 2,95 Meter.

Ebenfalls Alarmstufe vier erreichte der Schwarze Schöps in Krobnitz und Jänkendorf mit 3,05 beziehungsweise 2,10 Metern. Auch an der Weißen Schöps galt Alarmstufe 4.

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

100 Liter Regen pro Quadratmeter

Bis Dienstagabend rechnete das Landratsamt mit Regenmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter. Da das Wasser nicht mehr abfließen konnte, blieb es auf Feldern und Wiesen stehen und bildete eine Seenlandschaft. Zahlreiche Straßen stehen unter Wasser, der öffentliche Personennahverkehr war eingeschränkt.

Auch in der Gemeinde Kabelsketal in Sachsen-Anhalt hatten die Bewohner weiter mit Hochwasser zu kämpfen. Dort war der sonst maximal einen Meter breite Bach Kabelske am Montag auf bis zu 15 Meter angeschwollen. Viele Felder seien über mehrere Hundert Quadratmeter überschwemmt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.

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Menschen vom Wasser eingeschlossen

Einige Menschen seien in ihren Häusern vom Wasser eingeschlossen. Rettungskräfte wollten versuchen, sie mit Booten zu erreichen. Insgesamt seien mindestens 100 Grundstücke von dem Hochwasser betroffen, sagte der Feuerwehrsprecher. Helfer seien noch aus dem über 30 Kilometer entfernten Bitterfeld gekommen, um Sandsäcke zu füllen.

Ein Sprecher des Krisenstabes sagte dem Sender MDR1 Radio Sachsen, in Zittau und Niesky lägen jeweils rund 40.000 Sandsäcke bereit. Auch die Pegel der Elbe stiegen stark.

Der Regen lässt am Dienstag nach

Die Regenfälle klingen heute mehrheitlich ab, "lediglich im Nordost- bis Nordstau des Erzgebirges regnet es noch bis in den Mittwoch hinein leicht bis mäßig weiter", sagte Stefan Laps von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.

In Sachsen erwartet der Meteorologe daher den Höhepunkt des Hochwassers am heutigen Dienstag. "Am Mittwoch entspannt sich die Lage wieder allmählich." In Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird das Hochwasser seinen Höhepunkt an Spree, Weißer Elster und Lausitzer Neiße am Mittwoch erreichen.

Erst Anfang August hatte ein Hochwasser Ostsachsen heimgesucht und mehrere Hundert Millionen Euro Schaden angerichtet. Die damals gebrochenen Deiche standen jetzt unter verstärkter Beobachtung.

Quelle: dapd, AFP

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