UN-Klimakonferenz in Genf Klimadaten sollen weltweit vernetzt werden
Mit einem weltumspannenden Informationssystem über Klimadaten sollen in Zukunft die Auswirkungen der Erderwärmung besser bewältigt werden. Den Aufbau eines solchen Systems haben jetzt 150 Delegationen auf der UN-Klimakonferenz in Genf beschlossen.
Damit sollen nicht nur die Vorhersagen über den Klimawandel präziser werden. Auch aktuelle Warnungen vor Tsunamis oder Wirbelstürmen sowie Prognosen über Dürreperioden oder Überflutungen sollen die betroffenen Menschen in allen Winkeln der Erde blitzschnell erreichen.
WMO bildet Task Force
Federführend für den Aufbau des Informationssystems ist die Meteorologische Organisation der Vereinten Nationen (WMO). Die WMO will in den kommenden vier Monaten eine Task Force bilden, die sich um den Aufbau des Rahmenwerkes kümmern wird.
UN-KlimakonferenzCO2-Emissionen müssen stärker sinken
Globaler WassernotstandAuch Deutschland trägt zur Wasserkrise bei
Harter Kampf ums ÜberlebenInterview mit Manfred Niekisch
"Wir steuern auf den Abgrund zu"
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte in Genf, die Zeit für die Verhandlungen über eine Reduktion der Treibhausgasemissionen verrinne. Ohne schnelle Fortschritte drohe die Kopenhagener Weltklimakonferenz im Dezember zu scheitern. "Unser Fuß klemmt auf dem Gaspedal fest, und wir steuern auf den Abgrund zu", sagte Ban.
Die Zeit läuft ab
Die Verhandlungen über das Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll rückten immer näher. Es gebe nur noch wenig Zeit für Verhandlungen, um einige der wichtigsten Streitpunkte auszuräumen, sagte Ban. "Wir brauchen schnelle Fortschritte."
Mehr Informationen zum Thema Klimawandel
Hintergründe: Alles rund ums Wetter
Lösungen zur Stabilisierung des Klimas
Der Chef des Weltklimarats, Rajendra Pachauri, appellierte an die Regierungen, sich sachorientiert und rasch um Lösungen zur Stabilisierung des Klimas zu bemühen. Wenn die Meere infolge des Klimawandels wie prognostiziert anstiegen, verstärkt noch durch das schnelle Schmelzen des Eises der Polkappen, "dann steht uns sicher eine schreckliche Krise bevor, wenn nicht sogar eine weltweite Katastrophe", sagte Pachauri.
Quelle: wetter.info, AP