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Amokfahrt in Trierer Fußgängerzone: Haftbefehl wegen Mordes erlassen


Amokfahrt in Trier
Haftbefehl wegen Mordes erlassen

Von afp, dpa, t-online
02.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Der Tatort in Trier: Ein 51-Jähriger fuhr am Dienstagmittag mit seinem SUV mehrere Menschen in der Innenstadt an, fünf starben.Vergrößern des BildesDer Tatort in Trier: Ein 51-Jähriger fuhr am Dienstagmittag mit seinem SUV mehrere Menschen in der Innenstadt an, fünf starben. (Quelle: Michael Probst/ap-bilder)
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Trier steht unter Schock: Fünf Menschen starben bei der Amokfahrt in der Fußgängerzone, darunter ein Vater und sein Baby. Gegen den Tatverdächtigen wurde nun Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Nach der Amokfahrt in Trier mit fünf Toten ist gegen den 51-jährigen Tatverdächtigen Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Dies entschied der Haftrichter am Mittwoch, wie ein Sprecher der Polizei in der rheinland-pfälzischen Stadt sagte. Unklar blieb zunächst, ob der Mann bei der Vorführung vor dem Richter auch Angaben zu seinem Motiv machte.

Der Mann kommt nun in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher sagte. Wegen Hinweisen auf eine mögliche psychische Erkrankung war auch die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung infrage gekommen.

Motiv noch immer unklar

Bisher war das Motiv unklar, einen politischen oder religiösen Hintergrund schließen die Ermittler bislang aus. Möglicherweise könnte die Polizei aber schon bald mehr Hinweise haben, denn der Täter hat offenbar ausgesagt. "Er spricht mit uns", sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Auf die Aussagen des Täters ging der Sprecher nicht ein.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Mann mit einem PS-starken Geländewagen am frühen Dienstagnachmittag gezielt Menschen in der Trierer Fußgängerzone überfahren. Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (SPD) zufolge war er in der Innenstadt im Zickzack-Kurs mit seinem Wagen unterwegs. Fünf Menschen starben, darunter ein Baby, 14 weitere wurden verletzt.

Polizei nennt Details zu den Opfern

Rund vier Minuten nach dem ersten Notruf konnten Polizisten den Autofahrer festnehmen. Es gibt keine Hinweise auf Mittäter oder Komplizen des Festgenommenen.

Wie die Polizei korrigierte, war das Baby nicht neun Monate alt, sondern erst neuneinhalb Wochen. Auch der 45 Jahre alte Vater des Babys so wie drei Frauen im Alter von 25, 52 und 73 Jahren kamen demnach ums Leben. Die Mutter des kleinen Mädchens sowie ein eineinhalbjähriger Sohn der Familie wurden verletzt in ein Trierer Krankenhaus eingeliefert.

Spurensicherung am Tatort abgeschlossen

Der Verdächtige ist Deutscher und gebürtig aus Trier. Er war zur Tatzeit betrunken, bei ihm wurden 1,4 Promille festgestellt. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Mordes, Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung. Nach Angaben der Ermittler lebte er in den Tagen vor der Tat in dem Auto.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) sprach nach der Amokfahrt vom schwärzesten Tag für die Stadt in der Nachkriegsgeschichte. Am Mittwochvormittag wird am Trierer Wahrzeichen Porta Nigra der Opfer gedacht. Im Trierer Dom beteten bereits am Dienstagabend rund 100 Menschen für die Toten, die Verletzten und ihre Angehörigen.

Die Innenstadt wurde nach der Tat für die weiteren Ermittlungen weiträumig abgesperrt. In der Nacht waren die Tatortarbeiten dann abgeschlossen, die Fußgängerzone wurde wieder freigegeben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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