Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zur Hitzewelle Neuer Höchstwert erreicht – Klimaanlage tötet 37-Jährigen

Deutschland wird von einer Hitzewelle erfasst. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht Warnungen aus. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Frau stirbt beim Schwimmen in der Ostsee
- Mann installiert Klimaanlage falsch – 37-Jähriger tot
- Große Waldbrände – ganzes Dorf evakuiert
- Im Auto vergessenes Kind stirbt in Spanien
- Stromausfälle in Italien
- 37,6 Grad: Neuer Hitzehöchstwert des Sommers
- Bahnchaos am Hitzetag: Reisende erzürnt
- Nach der Hitze droht die nächste Gefahr
- Amtliche Hitzewarnungen jetzt für ganz Deutschland
Dienstag, 1. Juli 2025
Frau stirbt beim Schwimmen in der Ostsee
Eine ältere Frau ist bei Kühlungsborn (Mecklenburg-Vorpommern) beim Schwimmen in der Ostsee ums Leben gekommen. Laut ersten Angaben der Polizei wurde die Rettungsleitstelle am Abend darüber informiert, dass die Frau nach dem Baden nicht zurückgekehrt sei. Eine verwandte Person meldete sich ebenfalls. Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei fanden die Vermisste nach einiger Zeit tot im Wasser. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt.
Mann installiert Klimaanlage falsch – 37-Jähriger tot
Im nordrhein-westfälischen Iserlohn ist ein Mann mutmaßlich wegen einer falsch installierten Klimaanlage gestorben. In der Wohnung, in welcher der 37-Jährige in der vergangenen Woche leblos entdeckt wurde, sei ein mobiles Klimagerät aktiv gewesen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Dieses habe einem Gutachten zufolge Abgase aus einer Gasttherme angesaugt und in der Wohnung verteilt. Der 37-Jährige starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung.
- t-online-Karte: Sehen Sie hier die Wetter-Warnungen, die für Ihre Region gelten
Große Waldbrände – ganzes Dorf evakuiert
In Deutschland toben mehrere Waldbrände. Ein Feuer hat sich rasch ausgebreitet und bedroht ein Dorf. Der brandenburgische Landkreis Elbe-Elster hat am Dienstag eine Großschadenslage ausgerufen.
Schwimmerin ertrinkt in Brandenburg
Eine Frau ist im Großen Zernsee in der Nähe von Werder an der Havel ums Leben gekommen. Zwei Bootsfahrer hätten sie tot geborgen, teilte die Polizei mit. Am Montagnachmittag waren sie mit einem Sportmotorboot auf dem See unterwegs, als die Schwimmerin im Wasser um Hilfe rief. Das Boot steuerte auf sie zu, doch in der Zwischenzeit war die Frau untergegangen. Die Männer zogen sie aus dem Wasser. Die Reanimationsversuche der beiden wie auch der Rettungskräfte scheiterten. Mit einem Todesermittlungsverfahren soll nun die Identität der Frau geklärt werden.
Im Auto vergessenes Kind stirbt in Spanien
Ein etwa zweijähriger Junge ist Medienberichten zufolge von seinem Vater während der aktuellen Hitzewelle in Spanien im Auto vergessen worden und vermutlich an einem Hitzschlag gestorben. Die Feuerwehr in der Stadt Valls, etwa 80 Kilometer südwestlich von Barcelona, habe kurz nach 15 Uhr einen Notruf erhalten und ein Rettungsteam entsandt, berichteten die Zeitung "La Vanguardia" und andere Medien der Region übereinstimmend.
Als die Sanitäter vor Ort eintrafen, habe der Vater seinen Sohn bereits in einen klimatisierten Raum gebracht. Aber alle Versuche, den Kleinen wiederzubeleben, seien gescheitert, hieß es in den Berichten.
Stromausfälle in Italien
In Italien ist in mehreren Städten der Strom ausgefallen – vermutlich wegen der großen Hitze. Im Zentrum der viel besuchten Großstadt Florenz waren zahlreiche Geschäfte vorübergehend ohne Elektrizität, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Geldautomaten und Rolltreppen funktionierten nicht mehr. In verschiedenen Geschäften hingen Schilder "cash only" aus. Andere machten die Türen gleich ganz zu.
Betroffen war auch die 120.000-Einwohner-Stadt Bergamo im Norden des Landes. Dort funktionierten in mehreren Stadtvierteln die Ampeln nicht mehr. Privatwohnungen, Geschäfte und Handwerksbetriebe waren ohne Strom. Mehrere Menschen steckten in Aufzügen fest.
Der Energieversorger Enel arbeitete nach eigenen Angaben daran, den Strom schnell wiederherzustellen. Der Ausfall könnte "mit der Hitze zusammenhängen, die zu einer Überhitzung und Ausdehnung der Stromkabel geführt hat", hieß es von dem Konzern. Zudem bringe der Betrieb von Klimaanlagen das Netz an die Grenzen der Belastung.
37,6 Grad: Neuer Hitzehöchstwert des Sommers
Der Dienstag ist der bisher heißeste Tag des Jahres. Wie ein DWD-Sprecher t-online sagte, wurden in Kitzingen in Bayern um 15.30 Uhr 37,6 Grad gemessen, in Mannheim um 16.30 Uhr 37,4 Grad und in Waghäusel-Kirrlach in Baden-Württemberg um 15.40 Uhr 37,2 Grad.
Alle diese Werte sind noch vorläufig und können dem Sprecher zufolge noch leicht korrigiert werden. Sie liegen aber so deutlich über dem bisherigen Höchstwert des Jahres 2025 (36,2 Grad am Sonntag gegen 17 Uhr in Saarbrücken-Burbach), dass der Dienstag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der vorläufige neue Hitzemaßstab des Sommers wird.
Dies aber wohl nur für 24 Stunden: Bereits am Mittwoch soll es laut DWD noch heißer werden, dann geht es möglicherweise sogar bis an die 40-Grad-Marke heran.
- t-online-Karte: Hier sehen Sie, wie heiß es momentan bei Ihnen ist
Offenbar fälschlich Allzeit-Hitzerekord gemeldet
Die Wetterstation Riepe-Bansmeer in Niedersachsen hat laut "Focus" am Dienstag angeblich 41,6 Grad gemeldet. Dies wäre ein Allzeit-Hitzerekord für Deutschland – die bisherige Höchstmarke liegt bei 41,2 Grad, gemessen am 25. Juli 2019 an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl in Nordrhein-Westfalen.
Laut einem DWD-Sprecher ist die Meldung allerdings falsch. An der DWD-Station in Riepe-Bansmeer seien am Dienstag bisher lediglich 31 Grad gemessen worden. Spitzenreiter in Norddeutschland sei aktuell Hamburg mit 34 Grad, sagte der Sprecher t-online.
Bahnchaos am Hitzetag: Reisende erzürnt
Der Zugverkehr im Norden Deutschlands stockt. Es gibt Ausfälle und Verspätungen auf wichtigen Strecken. Schuld sind unter anderem mehrere Böschungsbrände.
- Mit Material von verschiedenen Nachrichtenagenturen
- Eigene Recherche und eigene Berichterstattung