Sieben-Tage-Inzidenz steigt deutlich auf 772,7
Berlin (dpa) - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 772,7 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 706,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 497,1 (Vormonat: 289,0). Die GesundheitsÀmter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 135.461 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.01 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 78.022 Ansteckungen.
Experten rechnen mit immer mehr FÀllen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil TestkapazitÀten und GesundheitsÀmter zunehmend am Limit sind.
179 TodesfÀlle in 24 Stunden
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 179 TodesfĂ€lle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 235 TodesfĂ€lle. Das RKI zĂ€hlte seit Beginn der Pandemie 8.596.007 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsĂ€chliche Gesamtzahl dĂŒrfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 3,77 an (Donnerstag: 3,56).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Samstag mit 7.206.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 116.664.
HÀlfte der Bevölkerung ist geboostert
Mindestens die HĂ€lfte der Bevölkerung hat eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Knapp 41,7 Millionen Menschen (50,1 Prozent) seien inzwischen geboostert, teilt das RKI mit. Das ist wichtig fĂŒr einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron.
Mindestens 75,4 Prozent der Bevölkerung (62,7 Millionen Menschen) sind bislang einmal geimpft. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an.
Mindestens 73,3 Prozent der Bevölkerung (60,9 Millionen) haben nach RKI-Angaben einen vollstĂ€ndigen Grundschutz erhalten. DafĂŒr sind in der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zĂ€hlt das RKI auch Menschen, die nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-PrĂ€parats erhalten haben, mit - allerdings wird das gerade umgestellt. KĂŒnftig sollen Johnson-&-Johnson-Geimpfte nur noch nach einer zweiten Impfdosis - möglichst mit einem mRNA-Impfstoff wie dem von Biontech/Pfizer oder Moderna - von den 2G-Regeln profitieren.
Nicht geimpft sind derzeit 24,6 Prozent der Bevölkerung (20,5 Millionen Menschen). FĂŒr 4,8 Prozent (vier Millionen) dieser Menschen im Alter von 0 bis 4 Jahren steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur VerfĂŒgung.