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Gletscherbruch in Dolomiten: Zahl der Todesopfer gestiegen


Sucheinsatz geht weiter
Mittlerweile elf Todesopfer nach Gletscherbruch in Italien

Von dpa
Aktualisiert am 09.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Unglück ereignete sich am Berg Marmolata.Vergrößern des BildesDas Unglück ereignete sich am Berg Marmolata. (Quelle: Sonja Jordan/imago-images-bilder)
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Wegen hoher Temperaturen sind am vergangenen Wochenende Teile eines Gletschers in den Dolomiten abgebrochen. Mittlerweile ist die Zahl der Todesopfer gestiegen.

Knapp eine Woche nach dem Gletscherabbruch in den Dolomiten ist der letzte noch vermisste Bergsteiger gefunden und tot geborgen worden. Damit stieg die Zahl der Todesopfer nach dem Unglück auf elf. Die Einsatzkräfte gingen am Samstag von keinen weiteren Menschen unter den Eis- und Geröllmassen am Berg Marmolata in den norditalienischen Alpen aus. Dank DNA-Abgleichen wurden die letzten fünf Alpinisten, die als vermisst gemeldet worden waren, den Leichen zugeordnet.

Bei den Toten handelt es sich um sechs Männer und drei Frauen aus Italien sowie zwei tschechische Bergsteiger. Das jüngste Opfer war Medienberichten zufolge ein 22 Jahre alter Mann aus Vicenza.

Suchteams weiter im Einsatz

Acht Menschen wurden verletzt, darunter zwei Deutsche. Einer davon, ein 67 Jahre alter Mann, konnte am Samstagvormittag das Krankenhaus von Feltre verlassen. Er wurde von Verwandten abgeholt und zurück nach Deutschland gebracht, wie die Klinik Ulss Dolomiti mitteilte. Bei Facebook veröffentlichte das Krankenhaus ein Bild des Mannes mit bandagierten Armen und Händen sowie Blessuren an der Stirn und den Beinen.

Die zweite deutsche Bergsteigerin ist noch in einer Klinik in der Stadt Belluno. Ihr Zustand verbessere sich, teilte Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien, bei Facebook mit.

Maurizio Fugatti, der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, kündigte an, dass der Einsatz der Suchteams an dem Bergmassiv weitergehe. Von den nächsten Tagen an werden drei Teams in drei unterschiedlichen Zonen des Lawinenkegels arbeiten. Bislang hatte sich die Suche auf jeweils ein Gebiet beschränkt. Auch Hunde kamen zum Einsatz. Die Einsatzkräfte suchen weitere Leichenteile und anderes persönliches Material der Unfallopfer, sagte Fugatti.

Trauertag in Canazei

Im Laufe dieser Woche waren zunächst sechs Tote von Angehörigen identifiziert worden. Die anderen fünf Leichen konnten nur durch DNA-Abgleiche den Vermissten zugeordnet werden. Diese wurden von einer Spezialeinheit der Carabinieri durchgeführt. "Zum heutigen Zeitpunkt gehen wir nicht davon aus, dass noch weitere Personen involviert waren", sagte Carabinieri-Hauptmann Giampietro Lago.

Die Toten, die im Eisstadion von Canazei unterhalb der Marmolata aufgebahrt worden waren, könnten ihren Familien übergeben werden, wenn der ermittelnde Staatsanwalt dies erlaubt. Lago ging nach dem Abschluss der DNA-Untersuchung davon aus, dass dies bald geschehe.

Hohe Temperaturen am Berg

Canazei beging indes am Samstag einen Trauertag, an dem sich alle Gemeinden des Fassatals beteiligen. Um 18.00 Uhr gab es eine Schweigeminute, zugleich begann in der Pfarrkirche von Canazei eine Trauermesse mit dem Erzbischof von Trient, Lauro Tisi.

Am vorigen Sonntag war vom Gletscher auf der Nordseite der Marmolata ein massiver Brocken abgebrochen und zusammen mit Wasser und Geröll mit einer Geschwindigkeit von 300 Stundenkilometern ins Tal gestürzt. Dabei erwischte er die Alpinisten, die auf dem normalen Weg unterwegs waren und riss einige von ihnen mit. Laut Experten waren die hohen Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen, die mit dem Klimawandel zusammenhängen dürften, ein Grund für das Unglück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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