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Großbritannien: Hunderte Sexualstraftäter nach Namensänderung verschwunden


In Großbritannien
Hunderte Sexualstraftäter nach Namensänderung verschwunden

Von dpa
Aktualisiert am 01.03.2023Lesedauer: 1 Min.
Person mit Handschellen (Symbolbild): Viele der Sexualstraftäter haben ihre Namen legal ändern lassen.Vergrößern des BildesPerson mit Handschellen (Symbolbild): Viele der Sexualstraftäter haben ihre Namen legal ändern lassen. Diese Möglichkeit will die britische Regierung nun beenden. (Quelle: IMAGO/Vladimir Nikolaev/imago-images-bilder)
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In Großbritannien konnten Hunderte Sexualstraftäter der Justiz entkommen, indem sie ihre Namen änderten. Ein neues Gesetz soll nun dagegen vorgehen.

Hunderte Sexualstraftäter sind in Großbritannien vom Radar der Polizei verschwunden, wie eine Recherche der BBC ergeben hat. Allein zwischen 2019 und 2021 seien 729 Täter vermisst oder zur Fahndung ausgeschrieben gewesen, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender am Mittwoch unter Berufung auf Daten der Polizeibehörden.

Grund seien vor allem legale Namensänderungen, in deren Folge die Straftäter vom Radar der Behörden verschwunden seien, sagte die Abgeordnete Sarah Champion von der Oppositionspartei Labour. Knapp 1.500 Menschen hätten die Behörden jedoch über eine Namensänderung informiert. An diesem Donnerstag soll das britische Unterhaus über ein Gesetz beraten, das Sexualstraftätern verbietet, ihre Namen zu ändern.

"Das derzeitige Benachrichtigungssystem funktioniert offensichtlich nicht", sagte Champion. "Das schiere Ausmaß der Verstöße und des Verschwindens von Sexualstraftätern ist ein Skandal, von dem die Öffentlichkeit aber nichts weiß." Die bestehenden Gesetze seien zu lax, da es den Tätern obliege, Veränderungen anzuzeigen. Champion kritisierte, dass Verurteilte mithilfe neuer Dokumente sich beispielsweise für Stellen in Schulen, Kindergärten oder Jugendvereinen bewerben könnten, ohne ihre Vergangenheit preiszugeben. Die Abgeordnete vertritt den nordenglischen Wahlkreis Rotherham, wo zwischen 1997 und 2013 mindestens 1.400 Kinder sexuell missbraucht wurden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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