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Aktuelles Gutachten: Gustl Mollath ist ungefährlich


Aktuelles Gutachten
Mollath ist ungefährlich und muss nicht in Psychiatrie

Von dpa
25.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Gustl MollathVergrößern des BildesEin neues Gutachter sieht bei Gustl Mollath Zeichen von Selbstüberschätzung und Rechthaberei (Quelle: dpa-bilder)
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Gustl Mollath

"Eine psychische Störung ist nicht nachweisbar", betonte der forensische Experte aus München vor dem Landgericht Regensburg. Der Angeklagte habe außer den vorgeworfenen Taten keinerlei wahnhafte Handlungen gezeigt. Demnach sei Mollath auch voll schuldfähig, die Bewertung obliege jedoch dem Gericht.

2006 in die Psychiatrie eingewiesen

Der 57 Jahre alte Mollath muss sich wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung verantworten. Er soll 2001 seine damalige Ehefrau körperlich misshandelt und eingesperrt sowie Dutzende Autoreifen zerstochen haben. Laut Anklage hat Mollath sich an Menschen rächen wollen, die an dem Scheidungsstreit mit seiner Frau beteiligt waren oder sich sonst gegen ihn gewandt hätten.

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte Mollath 2006 von den Vorwürfen wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen, ihn aber in die Psychiatrie eingewiesen. Der Fall hatte eine Debatte über die Unterbringung in psychiatrischen Kliniken ausgelöst.

Kompromisslos, penetrant und misstrauisch

Der vom Regensburger Gericht für das Wiederaufnahmeverfahren bestellte Experte erläuterte zudem, dass der von seinen Kollegen formulierte Verdacht einer wahnhaften Störung damals nicht abwegig gewesen sei. Es hätte aber weitere Untersuchungen geben müssen, betonte Nedopil. Er konnte sich nur auf die Akten und die Eindrücke in dem Prozess stützen, da Mollath die Zusammenarbeit verweigert hatte.

Nedopil schätzte den Angeklagten als kompromisslos, penetrant, rigide und misstrauisch ein. Zudem sah er Zeichen von mangelnder Flexibilität, Rechthaberei und Selbstüberschätzung.

Dies seien zwar Faktoren, aus denen sich eine Persönlichkeitsstörung entwickeln könnte. Für eine solche Diagnose seien jedoch eine umfangreiche Begutachtung und die Kooperation Mollaths nötig.

Mollath zeigte sich unzufrieden. Er glaube, dass der Experte "lediglich seine Kollegen schützen will". Das Bild, das Gutachter Nedopil von ihm zeichne, sei hauptsächlich von Aussagen seiner Ex-Frau und deren Umfeld geprägt.

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