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Todesurteil in Tennessee: Doppelmörder mit elektrischem Stuhl hingerichtet


Exekution auf dem elektrischen Stuhl
Tennessee richtet Doppelmörder hin

Von afp
Aktualisiert am 02.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Der elektrische Stuhl im Riverbend Hochsicherheitsgefängnis in Nashville, Tennessee: In den USA wurde das erste Mal seit fünf Jahren ein Häftling mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet.Vergrößern des BildesDer elektrische Stuhl im Riverbend Hochsicherheitsgefängnis in Nashville, Tennessee: In den USA wurde das erste Mal seit fünf Jahren ein Häftling mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet. (Quelle: AP Photo/Mark Humphrey/ Archivbild/ap-bilder)
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In den USA ist das erste Mal seit fünf Jahren ein Häftling mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Der verurteilte Doppelmörder forderte die Methode anstelle der Giftspritze. Die Giftspritze komme "Folter" gleich, sagten seine Anwälte.

In den USA ist erstmals seit fünf Jahren ein Häftling mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen den wegen Doppelmordes verurteilten 63-jährigen Edmund Zagorski wurde am Donnerstag in einem Hochsicherheitsgefängnis in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee vollstreckt, wie die Behörden mitteilten. Zagorski selbst hatte den elektrischen Stuhl der Giftspritze vorgezogen.

Zagorski war schuldig gesprochen worden, 1983 zwei Männer ermordet zu haben. Er hatte sie mit dem Versprechen in ein Waldgebiet gelockt, ihnen Marihuana zu verkaufen.

Eigentlich hätte er im Oktober mit einer Giftspritze hingerichtet werden sollen. Die Hinrichtung wurde aber kurzfristig ausgesetzt, nachdem Zagorski gefordert hatte, stattdessen mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet zu werden.

Häftlinge in Tennessee können die Entscheidung selbst treffen

Seine Anwälte argumentierten, bei der Giftspritze würden ihm zehn bis 18 Minuten Leid drohen - beim elektrischen Stuhl lediglich 15 bis 30 Sekunden. Die für Hinrichtungen in den USA genutzten Giftcocktails stehen in der Kritik, weil das enthaltene Betäubungsmittel Midazolam offenbar nicht stark genug ist, um Schmerzen der Todeskandidaten zu vermeiden.

In Tennessee haben vor 1999 zum Tode verurteilte Häftlinge das Recht, zwischen dem elektrischen Stuhl und einer Giftspritze zu entscheiden. Zagorskis Anwältin Kelley Henry kritisierte am Donnerstag, der Staat habe ihren Mandanten gezwungen, "zwischen zwei absolut barbarischen Todesmethoden auszuwählen". Die Giftspritze komme "Folter" gleich.

In den USA war zuletzt 2013 ein Verurteilter mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Seit dem Jahr 2000 wurden in den gesamten USA nur bei 14 von rund 900 Hinrichtungen elektrische Stühle verwendet. Von Hinrichtungen mit dem elektrischen Stuhl gab es immer wieder schockierende Schilderungen.

Verwendete Quellen
  • afp
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