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Urteil nach Millionen-Diebstahl in Berlin: Lange Haft für Goldmünzenräuber


Millionen-Diebstahl in Berlin
Lange Haft für Goldmünzenraub im Bode-Museum

Von t-online, dpa, joh

Aktualisiert am 20.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Landgericht Berlin: Die angeklagten Wissam R. und Denis W. verdecken ihre Gesichter im Prozess um den Diebstahl der Goldmünze "Big Maple Leaf" aus dem Bode-Museum.Vergrößern des BildesLandgericht Berlin: Die angeklagten Wissam R. und Denis W. verdecken ihre Gesichter im Prozess um den Diebstahl der Goldmünze "Big Maple Leaf" aus dem Bode-Museum. (Quelle: Paul Zinken/dpa)
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Es war ein spektakulärer Coup: Mehrere Männer stehlen eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum. Das Landgericht Berlin hat nun das Urteil gefällt.

Knapp drei Jahre nach dem Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum hat das Landgericht an diesem Donnerstag das Urteil gegen vier Angeklagte verkündet. Nach dem mehr als einjährigen Prozess hat die Staatsanwaltschaft Haftstrafen von fünf bis sieben Jahren wegen gemeinschaftlichen Diebstahls im besonders schweren Fall gefordert. Das Landgericht Berlin kam der Forderung nach und hat drei der vier Angeklagten zu einer mehrjährigen Haft verurteilt. Die Männer im Alter zwischen 21 und 25 Jahren seien professionell, gezielt und gut informiert vorgegangen. Ein vierter Angeklagter ist freigesprochen worden.

Die riesige Münze "Big Maple Leaf" mit einem damaligen Wert von 3,75 Millionen Euro ist bis heute verschwunden. Ermittler gehen davon aus, dass die Goldplatte zerstückelt und verkauft wurde. Es waren Goldpartikel in einem Auto und an Kleidung festgestellt worden.

"Big Maple Leaf" gibt es nur fünf Mal

Die kanadische Münze mit dem Bild von Königin Elizabeth II. war die Leihgabe eines Privatmanns. Die Königliche Kanadische Münze hatte 2007 nur fünf Exemplare von "Big Maple Leaf" geprägt. Eine Zivilkammer des Landgerichts verhandelte über die Entschädigungsklage des Eigentümers, der laut Gericht bisher nur einen Teil von der Versicherung bekam.

In der Nacht zum 27. März 2017 sollen drei der deutschen Angeklagten, die zu einer arabischstämmigen Familie gehören, über ein Fenster in das Museum eingestiegen sein. Die beiden Brüder sowie ihr Cousin sollen dann eine Vitrine zertrümmert und das riesige Goldstück mit Rollbrett und Schubkarre zu einem Auto geschafft haben. Ein 21-jähriger mitangeklagter Wachmann soll Hinweise gegeben haben.

Prozess dauerte 13 Monate

Die Angeklagten kamen als freie Männer zu den 41 Prozessterminen ins Gericht. Sie saßen nur kurz in Untersuchungshaft. Der Prozess dauerte rund 13 Monate, die mutmaßlichen Diebe schwiegen. Erst in seinem Schlusswort sagte ein 23-jähriger Angeklagter, er habe "die Münze nicht geklaut". Der damalige Wachmann erklärte im Schlusswort, er habe "damit gar nichts zu tun".

Möglicherweise wurde der Diebstahl durch Sicherheitsmängel begünstigt. So war die Alarmanlage des Fensters defekt, über das die Diebe in das Bode-Museum einstiegen, das zum Weltkulturerbe Museumsinsel Berlin gehört.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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