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USA – Tod von George Floyd: Familie verklagt Minneapolis und vier Polizisten


Tod von George Floyd
Familie verklagt Minneapolis und vier Polizisten

Von afp, reuters, aj

Aktualisiert am 16.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Ben Crump: Der Bürgerrechtsanwalt bezeichnete den Fall von George Floyd als "Wendepunkt" für die US-Polizei.Vergrößern des BildesBen Crump: Der Bürgerrechtsanwalt bezeichnete den Fall von George Floyd als "Wendepunkt" für die US-Polizei. (Quelle: Jim Mone/ap)
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Der Anwalt der Familie des getöteten Afroamerikaners George Floyd nennt den Fall einen "Wendepunkt für die Polizeiarbeit in Amerika". Einem Bericht zufolge ist zudem neues Videomaterial der Tat veröffentlicht worden.

Die Familie des bei einem brutalen Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaners George Floyd hat Klage gegen die US-Stadt Minneapolis und die vier beteiligten Polizisten wegen widerrechtlicher Tötung eingereicht. "Während ganz Amerika mit der öffentlichen Gesundheitskrise der Coronavirus-Epidemie zu kämpfen hat, muss sich das schwarze Amerika mit einer weiteren Pandemie der Polizeibrutalität auseinandersetzen", sagte Anwalt Benjamin Crump am Mittwoch vor einem Bundesgericht in Minneapolis. Der Fall sei aber "der Wendepunkt für die Polizeiarbeit in Amerika", so Crump.

Der 46-jährige Floyd war am 25. Mai unter dem Verdacht eines kleinen Falschgeld-Delikts von den Polizisten festgenommen worden. Ein Polizist hatte dem am Boden liegenden Mann knapp neun Minuten lang sein Knie in den Nacken gedrückt. Floyds Tod löste weltweite Demonstrationen gegen exzessive Polizeigewalt und Rassismus aus.

Bis zu 40 Jahre Gefängnis für Haupttäter

Dem Haupttäter wird "Mord zweiten Grades" zur Last gelegt. Das entspricht in etwa einem Totschlag in einem besonders schwerem Fall und kann mit bis zu 40 Jahren Gefängnis bestraft werden. Die insgesamt vier beteiligten Polizisten wurden am Tag nach Floyds Tod aus dem Polizeidienst entlassen.

Zur Höhe von Entschädigungsforderungen der Familie bei der Zivilklage machte der Anwalt keine Angaben. Im Mai 2019 war die Stadt Minneapolis zur Zahlung von 20 Millionen Dollar, das sind umgerechnet rund 17,6 Millionen Euro, an die Hinterbliebenen einer Yoga-Lehrerin verurteilt worden, die von einem Polizisten getötet worden war, als sie in ihrem Auto saß.

Videomaterial veröffentlicht

Der US-Nachrichtensender CNN berichtete derweil, dass es nun zuvor unveröffentlichtes Videomaterial der Tat gibt. Auf dem Ausschnitt, das von den Körperkameras der nun angeklagten Polizisten aufgenommen und von einem Gericht bereitgestellt wurde, ist zu sehen, dass Floyds letzte Worte tatsächlich "Ich kann nicht atmen" waren.

Erst vergangene Woche war der gesamte Verlauf der letzten Minuten seines Lebens in einem Transkript veröffentlicht worden. Der letzte Satz Floyds hatte darin gefehlt. Den Abschriften hatte er vor seinem Tod mehr als 20 Mal "I can't breathe" – ich kann nicht atmen – gesagt.

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