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Hass-Mails gegen Minderheiten: Verhetzende Beleidigung soll strafbar werden


Hass-Mails gegen Minderheiten
Verhetzende Beleidigung soll Straftat werden

Von dpa
11.05.2021Lesedauer: 1 Min.
Justitia: Die Täter erwartet eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren (Symbolbild).Vergrößern des BildesJustitia: Die Täter erwartet eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren (Symbolbild). (Quelle: Jan Huebner)
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Gerichte waren bisher bei Hass-Mails gegen Juden, Muslime, Homosexuelle oder Menschen mit Behinderung machtlos. Mit einem Gesetzentwurf will Justizministerin Christine Lambrecht das ändern.

Verhetzende Beleidigungen etwa von Juden, Muslimen, aber auch Menschen mit Behinderung oder Homosexuellen sollen zur Straftat werden. Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) will damit die Lücke zwischen Beleidigung und Volksverhetzung im Strafrecht schließen. Am Mittwoch soll das Kabinett ihren Entwurf beschließen.

Dann soll es mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren bestraft werden, wenn jemand andere in ihrer Menschenwürde angreift, indem er sie wegen ihrer Herkunft, ihrer Weltanschauung, ihrer Behinderung oder sexuellen Orientierung beschimpft oder verleumdet.

Neuer Gesetzentwurf zu Feindeslisten

Bisher waren die Gerichte in solchen Fällen meist machtlos, etwa bei Hass-Mails an Mitglieder des Zentralrats der Juden. Als Volksverhetzung gilt so etwas nämlich nur, wenn die Aufstachelung zum Hass öffentlich geschieht und "geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören".

Der neue Straftatbestand "verhetzende Beleidigung" soll in den Gesetzentwurf zu Feindeslisten aufgenommen werden, der bereits im Bundestag beraten wird und kurz vor dem Beschluss steht. Damit soll die Verbreitung sogenannter Feindeslisten mit Namen und Daten vermeintlicher politischer Gegner explizit strafbar werden.

Erst im April kursierte unter der Bezeichnung "Todesliste deutscher Politiker" eine solche Liste mit den Namen aller Abgeordneten, die im Bundestag für die umstrittene Corona-Notbremse des Bundes gestimmt hatten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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