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96-jährige frühere KZ-Sekretärin verhandlungsfähig


Sekretärin des Kommandanten
96-Jährige muss sich für Gräuel im KZ Stutthof verantworten

Von dpa
Aktualisiert am 08.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Wachturm und Stacheldraht in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Stutthof: Die Angeklagte lebt in Schleswig-Holstein.Vergrößern des BildesWachturm und Stacheldraht in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Stutthof: Die Angeklagte lebt in Schleswig-Holstein. (Quelle: Zuma Press/imago-images-bilder)
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Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat eine Seniorin wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 10.000 Fällen angeklagt. Die Frau arbeitete zwei Jahre lang an leitender Stelle im Konzentrationslager Stutthof.

Eine wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 10.000 Fällen angeklagte 96 Jahre alte ehemalige KZ-Sekretärin ist nach Ansicht des Landgerichts Itzehoe verhandlungsfähig. Davon gehe die Kammer nach einem Gutachten aus, sagte ein Sprecher des Gerichts am Dienstag. Über die Eröffnung des Verfahrens muss noch entschieden werden.

Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat die Seniorin wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 10.000 Fällen angeklagt. Sie war zwischen 1943 und 1945 Sekretärin des Kommandanten des Konzentrationslagers Stutthof bei Danzig. Nach Überzeugung der Anklagebehörde leistete sie einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des Lagers. Die Frau lebt heute in einem Altenheim im Kreis Pinneberg.

Nach einem Bericht der ARD-"Tagesschau" aus dem vergangenen Jahr war die jetzt angeklagte Frau bereits mehrfach als Zeugin befragt worden. 1954 habe sie ausgesagt, dass der gesamte Schriftverkehr mit dem SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt über ihren Schreibtisch gelaufen sei. Kommandant Paul Werner Hoppe habe ihr täglich Schreiben diktiert und Funksprüche verfügt. Von der Tötungsmaschinerie, der während ihrer Dienstzeit in unmittelbarer Nähe Zehntausende Menschen zum Opfer fielen, habe sie nichts gewusst, sagte sie damals.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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