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Kanadier tötete elf Menschen mit Amokfahrt – lebenslange Haftstrafe


Versuchter Mord in Toronto
Kanadier tötete elf Menschen mit Amokfahrt – lebenslange Haftstrafe

Von dpa
14.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Lieferwagen nach der Amokfahrt (Archivbild): Der Täter muss nun lebenslang in Haft.Vergrößern des BildesDer Lieferwagen nach der Amokfahrt (Archivbild): Der Täter muss nun lebenslang in Haft. (Quelle: Saul Porto/Reuters-bilder)
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2018 fuhr ein Kanadier mit einem Lieferwagen durch Toronto und nahm gezielt Passanten ins Visier. Elf Menschen kamen dabei ums Leben. Nun fiel das Urteil – die Richterin zeigte sich emotional.

Ein Kanadier muss für seine tödliche Autofahrt in der Millionenstadt Toronto 2018 mit insgesamt elf Todesopfern Medienberichten zufolge lebenslang ins Gefängnis. Das entschied Richterin Anne Molloy am Obersten Gerichtshof der Provinz Ontario laut der Zeitung "Toronto Star" am Montag (Ortszeit). Zehn Menschen waren bei der Tat am 23. April 2018 getötet worden. Ein elfter Mensch erlag der Zeitung zufolge seinen schweren Verletzungen im November 2021 – Monate, nachdem der Angeklagte von dem Gericht schuldig gesprochen worden war.

Bei der jetzigen Verkündung des Strafmaßes sah es die Richterin zudem als erwiesen an, dass der heute 29-Jährige für den versuchten Mord an 16 Menschen verantwortlich war. Der Vorfall gilt angesichts der Zahl der Toten als der schlimmste in Torontos Geschichte.

Richterin tief berührt

Molloy hatte vor dem Urteilsspruch die Zeugenaussagen von mehr als 20 Betroffenen gelesen. Darunter befand sich der Zeitung zufolge auch die handgefertigte Zeichnung eines neunjährigen Jungen, dessen Mutter bei der Fahrt getötet worden war. "Sie haben mein Herz erreicht und mich auf eine sehr tiefe Weise berührt", sagte sie laut der Zeitung.

Der jetzt Verurteilte war im April 2018 mit einem Lieferwagen in der kanadischen Metropole mit hohem Tempo und Augenzeugen zufolge in Schlangenlinien über den Gehweg gefahren und hatte dabei Passanten erfasst. Der Täter ließ Medienberichten zufolge gut zweieinhalb Kilometer und rund 15 Straßenblocks hinter sich, ehe er mit zerbeulter Motorhaube auf dem Gehweg zum Stehen kam.

Die Argumentation der Verteidigung, eine Autismus-Erkrankung des Täters habe dem Angeklagten die Tragweite seiner Handlungen nicht erkennen lassen, verfing nicht. Der Verurteilte hatte gegenüber der Polizei angegeben, zur Tat von einer frauenverachtenden Internet-Community sexuell frustrierter Männer inspiriert worden zu sein. Viele Todesopfer waren weiblich. Auf Mord ersten Grades steht in Kanada automatisch eine lebenslange Haftstrafe mit der Möglichkeit, auf Bewährung freigelassen zu werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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