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Nach Erdbeben: Mehr als 50.000 Tote in der Türkei und Syrien


Opferzahlen steigen weiter
Mehr als 50.000 Erdbeben-Tote in der Türkei und Syrien

Von dpa
24.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Türkei, Antakya: Eine Luftaufnahme zeigt zerstörte Gebäude.Vergrößern des BildesTürkei, Antakya: Eine Luftaufnahme zeigt zerstörte Gebäude. (Quelle: Hussein Malla/AP/dpa)
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Die Erdbeben in der Türkei haben Zehntausende Opfer gefordert. Schuld daran sei auch die Regierung, findet die türkische Architektenkammer TMMOB.

Die Zahl der durch das Erdbeben getöteten Menschen in der Türkei und in Syrien ist auf mehr als 50.000 gestiegen. Allein die Türkei verzeichnet 44.218 Tote, teilte die türkische Katastrophenbehörde Afad am Freitag mit. Aus Syrien wurden zuletzt 5.900 Tote gemeldet.

Die türkische Architektenkammer TMMOB hat der Regierung indes große Mitschuld am Ausmaß der Erdbebenkatastrophe attestiert. Durch die nachträgliche Legalisierung Tausender ungenehmigter Bauten habe die Regierung das Leben etlicher Menschen aufs Spiel gesetzt, hieß es in einem Bericht der Kammer vom Donnerstag.

Knapp die Hälfte der Gebäude in der vom Erdbeben betroffenen Region sei nach 2001 gebaut worden – einer Zeit, in der bereits scharfe Bauvorschriften zur Erdbebensicherheit in Kraft waren. Trotzdem sei auch die Hälfte der eingestürzten oder stark beschädigten Gebäude aus dieser Zeit. Die Bauaufsicht sei auf die Privatwirtschaft übertragen worden, womit der Staat seine Verantwortung für die Allgemeinheit vernachlässigt habe.

Über Tage ohne Hilfe

Mit Blick auf das Versprechen der Regierung, innerhalb eines Jahres die betroffenen Regionen wieder aufzubauen, mahnte die Kammer, der Wiederaufbau dürfe nicht unter den gleichen Prämissen betrieben werden. Der Regierung zufolge sind bisher mehr als 173.000 Gebäude als eingestürzt oder stark beschädigt registriert. Daten der vergangen Jahre zeigten aber, dass die staatliche Wohnungsbaubehörde Toki im Jahr nur rund 58.500 Häuser bauen könne, so die Architektenkammer.

Der Bericht kritisierte zudem erneut, dass an viele Orte über Tage keine Hilfe gelangt sei. In Städten der Provinz Hatay etwa hätten Regierung und Katastrophendienst erst am vierten Tag begonnen, aktiv Hilfe zu leisten. In der Stadt Malatya etwa sei der Katastrophendienst zwar vom ersten Tag an aktiv gewesen, aufgrund mangelnder Koordination und Organisation jedoch nicht effektiv.

Erdoğan wies Kritik von sich ab

Die Krisenreaktion habe offengelegt, dass der Staat massiv unvorbereitet gewesen sei. Von der Regierung eingesetzte Gouverneure hätten zudem für Kompetenzchaos gesorgt und Entscheidungen verlangsamt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Regierungsvertreter hatten derartige Kritik von sich gewiesen. Erdoğan hatte eingestanden, dass es in den ersten Tagen Probleme gegeben habe. Engpässe bei der Versorgung der Krisenregionen etwa hatte die Regierung unter anderem mit der Größe des betroffenen Gebietes und der Schwere der Katastrophe begründet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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