Mark Dickey: Rettung von Forscher aus Höhle in der Türkei gelungen

Die Retter haben es geschafft: Der amerikanische Forscher Mark Dickey konnte nach über einer Woche aus einer Höhle in der Türkei geborgen werden.

Er ist zurück am Tageslicht – der amerikanische Höhlenforscher Mark Dickey. Mehr als eine Woche nach Beginn einer schwierigen Rettungsaktion in der Türkei konnte er gerettet werden. Die türkische Höhlenforschungsgesellschaft teilte am Dienstag mit, Dickey sei aus der Höhle herausgeholt und die Rettungsaktion sei "erfolgreich abgeschlossen" worden.

Um 23.33 Uhr deutscher Zeit soll Dickey erstmals wieder den sternenklaren Himmel gesehen haben, berichteten Reporter der "Bild". Sechs Einsatzkräfte trugen ihn demnach festgebunden auf einer Trage in ein Lazarettzelt. Seine Verlobte sei ihm nicht von der Seite gewichen. Dickey befinde sich in den Händen eines Rettungssanitäters, sagte Recep Salci von der türkischen Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement (AFAD) gegenüber CNN. "Auf den ersten Blick scheint es ihm gut zu gehen. Er wird mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus von Mersin geflogen".

Magenblutungen in der Tiefe

Dickey war neun Tage lang in der bekannten Morca-Höhle in Mersin gefangen gewesen. Er war mit einem internationalen Forscherteam in die dritttiefste Höhle der Türkei geklettert. In einer Tiefe von 1.120 Metern erlitt er eine Blutung im Magen-Darm-Trakt. In der Folge wurde er zunächst in ein Basislager in 1.040 Metern Tiefe gebracht, wo er Bluttransfusionen erhielt.

Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten Dickeys Kameraden wegen dessen inneren Blutungen am Sonntag vergangener Woche die Rettungskräfte verständigt. Daraufhin eilten 150 Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland zu Hilfe, um Dickey sicher aus der Höhle zu bringen. Zwar stabilisierte sich in der Zwischenzeit sein Zustand, doch war es ihm nicht möglich, ohne eine Trage herauszukommen.

Die türkische Höhlenforschungsgesellschaft hatte sich schon am Montag zuversichtlich gezeigt, den 40-Jährigen bald aus der Höhle zu holen. Der dramatische Rettungseinsatz hatte am Samstag begonnen. Wegen seines lebensbedrohlichen Zustandes mussten die Helfer Dickey in mehreren Etappen und angeschnallt auf einer Trage transportieren. Mitunter musste die Trage dabei mit einem Seil durch besonders enge Gänge in die Höhe gehoben werden.

Die Morca-Höhle reicht 1.276 Meter tief. Bei dem Einsatz arbeitet die türkische Höhlenforschungsgesellschaft mit der Europäischen Höhlenrettungsvereinigung (ECRA) zusammen.