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Vulkan in Guatemala: Sechs Ortschaften evakuiert nach erneutem Ausbruch


Vulkan in Guatemala bricht erneut aus

Von dpa, aj

Aktualisiert am 06.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Policemen inspect at an area affected by the eruption of the Fuego volcano in the community of San Miguel Los Lotes in EscuintlaVergrößern des BildesAufräumarbeiten in Guatemala: Der Feuervulkan ist am Dienstag erneut explodiert. (Quelle: Reuters-bilder)
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In Guatemala kämpfen sich Rettungskräfte durch eine bizarre Landschaft. Schlamm und Asche haben ganze Dorfschaften unter sich begraben, die Zahl der Toten steigt stetig. Und die Katastrophe nimmt kein Ende: Noch während der Aufräumarbeiten explodiert der Vulkan erneut.

Nach der heftigen Vulkaneruption mit Dutzenden Toten in Guatemala ist der Volcán de Fuego (Feuervulkan) wieder ausgebrochen. Nach der erneuten Explosion am Dienstag wälzte sich Lava den Südhang des Berges hinab, wie der Katastrophenschutz des mittelamerikanischen Landes mitteilte. Sechs Ortschaften im Gefahrengebiet wurden demnach evakuiert.

Der Vulkan südwestlich von Guatemala-Stadt war schon am Sonntag ausgebrochen. Die Lavamassen zerstörten zwei Ortschaften nahezu vollständig. Mindestens 70 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Rund 4500 Menschen mussten das Gebiet verlassen. Die Räumungs- und Bergungsarbeiten dauern noch immer an. Die Opferzahl könnte noch weiter steigen. Fast 200 Menschen seien noch immer vermisst, teilte der Katastrophenschutz des mittelamerikanischen Landes am Dienstag mit.

Die vom Vulkan ausgespuckten Gesteinsbrocken, Geröll, Schlamm und glühende Asche begruben zahlreiche Häuser unter sich. Nach Angaben des Sprechers der Katastrophenschutzbehörde Conred, David de León, waren von der Naturkatastrophe am Sonntag insgesamt 1,7 Millionen Menschen betroffen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres kündigte Hilfen an.

Ascheregen geht über der Region nieder

Nach dem ersten Ausbruch waren im Netz Bilder von Bewohnern rund um den 3700 Meter hohen Berg zu sehen, die vor Feuer und Lava flüchteten. Über dem Gebiet breitete sich eine riesige Rauch- und Aschewolke aus. In vier Departments des mittelamerikanischen Landes gingen Asche und Gestein nieder. In Videos aus der Region waren Straßenzüge und Bäume zu sehen, die mit einer weißgrauen Ascheschicht überzogen waren.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums mussten mehrere Menschen mit Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht werden. Darunter waren auch mindestens sechs Kinder, wie das Ministerium auf Twitter mitteilte. Es seien Notunterkünfte für die Betroffenen eingerichtet und Essen bereitgestellt worden, so das Ministerium.

Nach Conred-Angaben handelte es sich um den schlimmsten Ausbruch der vergangenen Jahre. Die Rauchwolken waren demnach bis in einer Höhe von sechs Kilometern über dem Meeresspiegel zu sehen. Der Flughafen von Guatemala-Stadt musste wegen Ascheregens auf der Landebahn geschlossen werden, wie die Flugbehörde DGAC mitteilte.

Der Feuervulkan hatte bereits Ende Mai einen Schlammstrom ausgespuckt, wie das Institut für Seismologie und Vulkanologie Guatemalas auf seiner Homepage mitteilte. Bereits seit 2002 zeigt der Vulkan demnach immer wieder kräftige Aktivität. Historische Aufzeichnungen über Ausbrüche des Feuervulkans gehen dem Institut zufolge zurück bis in das Jahr 1531.

Guatemalas Staatschef Jimmy Morales rief eine dreitägige Staatstrauer und für die drei am stärksten betroffenen Regierungsbezirke Escuintla, Chimaltenango und Sacatepéquez Alarmstufe rot aus. Für den Rest des Landes galt Alarmstufe orange. "Hunderte Polizisten, Mitglieder des Roten Kreuzes und Soldaten sind im Einsatz", sagte der Präsident. Insgesamt dauerte der Vulkanausbruch mehr als 16 Stunden. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Vulkanologie ist ein erneuter Ausbruch möglich.

Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte am Montag in einer aktualisierten Fassung seiner Reise- und Sicherheitshinweise für Guatemala, Reisende müssten mit "weiteren lokalen Verkehrseinschränkungen und erhöhter Luftverschmutzung" rechnen. Sie sollten sich daher vorab über die aktuelle Lage informieren.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • AFP
  • Twitter
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