Bericht: Sohn von ehemaligem Bürgermeister wegen Explosionsserie angeklagt

Mit Böllern haben fünf Männer offenbar hohe Schäden verursacht. Besonders brisant: Einer der Angeklagten ist der Sohn eines lokalen Politikers.

Wegen einer Serie von Explosionen in der Sächsischen Schweiz hat die Staatsanwaltschaft Dresden fünf junge Männer angeklagt. Die 20 bis 24 Jahre alten Beschuldigten sollen im Sommer 2020 mit wechselnder Beteiligung unter anderem Zigarettenautomaten, Pumpstationen und Briefkästen gesprengt haben, wie die Anklagebehörde am Dienstag mitteilte. Einer der Angeklagten soll der Sohn des früheren Sebnitzer Bügermeisters, Mike Ruckh (CDU), sein. Das berichtet "Bild".

Der höchste Sachschaden sei entstanden, als drei der Beschuldigten mit Böllern eine Scheune im Sebnitzer Ortsteil Schönbach in Brand gesetzt haben sollen. Die Scheune mit 400 Ballen Stroh brannte komplett ab, der Schaden habe bei 200.000 Euro gelegen.

Insgesamt wirft die Staatsanwaltschaft den jungen Männern in 13 Fällen Sachbeschädigung vor und in acht Fällen das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Die Beschuldigten hätten sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das Amtsgericht Pirna müsse nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.