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Dresden: Sicherheitslücken ermöglichten Einbruch in das Grüne Gewölbe


"Reihe von Pannen"
Experte: So konnten die Remmos ins Grüne Gewölbe gelangen

Von t-online, fsa

27.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 103388622Vergrößern des BildesAls eine der reichsten Schatzkammern Europas genießt das Grüne Gewölbe Weltruf. (Archivfoto) (Quelle: Sylvio Dittrich via www.imago-images.de)
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Vier Jahre nach dem Einbruch in die Schatzkammer des Grünen Gewölbes in Dresden sind immer noch viele Fragen offen. Ein Experte geht in seinem Buch darauf ein.

Der Verbleib der im November 2019 gestohlenen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden, die Identität mutmaßlicher, unbekannter Komplizen und die Versäumnisse des Sicherheitsteams stellen die Ermittler weiterhin vor Rätsel. Butz Peters, ein mit dem Fall vertrauter Jurist und Publizist, enthüllt jetzt in seinem neuen Buch "Der Clan und die Juwelen", über das die "Bild-Zeitung" berichtet, neue Details.

Laut Peters testeten die Täter die Alarmanlagen in mehreren Nächten vor dem Einbruch, wobei ein unsichtbarer Elektronikvorhang, der die Außenhaut des Museums schützen sollte, nicht ordnungsgemäß funktionierte. "Warum, das weiß bis heute keiner", so Peters.

"Pannen und Fehlverhalten"

Die Dresdner Polizei staunte angeblich während der Rekonstruktion der Tat über die Sicherheitslücken. Peters betont in seinem Buch, dass bis heute unklar sei, warum der Scanner für die Außenhaut des Museums gar nicht funktionierte und die Wachleute nichts bemerkten. "Es gab eine Reihe von Pannen, Fehleinschätzungen und Fehlverhalten."

Der Kunstdiebstahl aus dem Grünen Gewölbe gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Im Prozess wurden fünf Mitglieder des Remmo-Clans zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. "Das Verfahren hat gezeigt, dass es Dutzende Helfershelfer, Ausspäher, Unterstützer, Quartiersgeber und Mitwisser gab – bis heute sind sie unbekannt", betont Peters in seinem Buch.

Der sechste Täter wird gesucht

Ein Großteil der Beute wurde Ende 2022 beschädigt zurückgegeben. Die Ermittlungen dauern aber an. Auch die Suche nach dem sechsten Tatverdächtigen und dem Rest der gestohlenen Kunstwerke ist bisher nicht abgeschlossen. Die Diebe erbeuteten Schmuckstücke im Gesamtwert von 116,8 Millionen Euro und verursachten über eine Million Euro Schaden. Unter den gestohlenen Kunstwerken sind kostbare Diamanten, Rubine und kunstvoll gestaltete Schmuckstücke aus vergangenen Jahrhunderten.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Remmos übten nächtelang Klettern über den Zaun"
  • rbb.de: "Einbruch ins Grüne Gewölbe nur wegen Sicherheitslücken möglich"
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