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Antisemitischer Angriff auf FU-Berlin-Student: Opfer im Krankenhaus beklaut


Nächster Schock nach Attacke
"Stell dir vor, du wirst ins Krankenhaus eingeliefert …"

Von t-online, aj

Aktualisiert am 07.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Shahak Shapira (Archivbild): Der Satiriker aus Israel spricht auf X über einen mutmaßlichen antisemitischen Angriff auf seinen Bruder.Vergrößern des BildesShahak Shapira (Archivbild): Der Satiriker aus Israel spricht auf X über einen mutmaßlichen antisemitischen Angriff auf seinen Bruder. (Quelle: Thilo Rückeis TSP/ imago images/imago-images-bilder)
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Nach der mutmaßlich antisemitischen Attacke auf einen Studenten der Freien Universität in Berlin: Auch im Krankenhaus kommt das Opfer nicht zur Ruhe.

Der 30-jährige jüdische Student Lahav Shapira war am Wochenende mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Charité in Berlin eingeliefert worden. Ein 23-jähriger propalästinensischer Kommilitone soll ihn in Berlin-Mitte geschlagen und getreten haben. Hier lesen Sie die Details zu dem mutmaßlichen antisemitischen Überfall.

Doch auch in der Klinik kann das Opfer offenbar nicht zur Ruhe kommen. Wie sein Bruder, der Comedian Shahak Shapira, auf der Plattform X mitteilte, soll Lahav im Krankenhaus in der Nacht zu Dienstag bestohlen worden sein.

"Stell dir vor, du wirst ins Krankenhaus eingeliefert, weil deine Uni ein unsicheres Umfeld für dich im Alltag geschaffen hat und dann klauen sie dir und allen anderen Patienten im Krankenhaus eure Laptops und Smartphones während ihr schlaft. Das ist Deutschland", schrieb Shapira in seinem Post.

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Neben Genesungswünschen äußerten zahlreiche Nutzer auch Fassungslosigkeit darüber, dass Lahav Shapira in der Klinik beklaut wurde. Sein Bruder antwortete auf X: "Ja, direkt aus dem Zimmer in der Nacht. Er ist auf allen möglichen Schmerzmitteln, das kann er dann nicht mitkriegen." In einem weiteren Beitrag schilderte Shapira, dass auch ein Journalist einfach in die Klinik hineinspaziert sei und vor dem Zimmer seines Bruders ein Interview verlangt habe.

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Gegenüber der "Bild" bestätigte die Charité den Vorfall. "Leider ist es unbefugten Personen gelungen, auf eine eigentlich verschlossene Station zu gelangen und bei insgesamt drei Patienten Eigentum zu entwenden", teilte ein Sprecher mit. "Wir bedauern den Vorfall, die Polizei ist informiert und Anzeige erstattet worden."

Schuster fordert Uni-Rausschmiss des Schlägers

Der mutmaßlich antisemitische Angriff auf Lahav Shapira sorgt unterdessen weiter für Diskussionen: Der Zentralrat der Juden hat die Freie Universität (FU) aufgefordert, ihren Studenten zu exmatrikulieren, der am Wochenende zugeschlagen haben soll. "Wer einen jüdischen Kommilitonen krankenhausreif schlägt, weil er Jude ist, der hat an einer deutschen Universität nichts zu suchen", sagte Zentralratspräsident Josef Schuster am Dienstag. Eine Exmatrikulation des betreffenden Studenten sei alternativlos.

Der Angriff sei nur eine Frage der Zeit gewesen, sagte auch Hanna Veiler gegenüber t-online. Konkrete Folgen wie eine Exmatrikulation erwähnte die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion im Gegensatz zu Schuster aber nicht. Aber: "Antisemitische, antidemokratische und extremistische Gruppen sollten auf dem Campus verboten werden. Sie sollten dort nicht agitieren oder sich organisieren dürfen. Das haben wir allerdings bereits nach antisemitischen Aktionen im Dezember gefordert, seitdem ist nicht genug passiert", so Veiler.

Die Universität hatte sich bestürzt über den "mutmaßlich antisemitisch motivierten Angriff" geäußert und angekündigt: "Wenn sich bestätigt, dass der Täter Student der Freien Universität Berlin ist, wird die Hochschule umgehend die möglichen juristischen Schritte im Rahmen des Hausrechts prüfen und gegebenenfalls ein Hausverbot durchsetzen."

Verwendete Quellen
  • Telefoninterview mit Hanna Veiler
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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