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NRW | Jugendliche wegen Planung von IS-Anschlägen verhaftet


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Jugendliche wegen Planung von IS-Anschlägen verhaftet

Von t-online, raf

Aktualisiert am 13.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Kämpfer mit Flagge des "Islamischen Staates" im Irak: Jugendliche in NRW und Baden-Württemberg fühlten sich vom Terror inspiriert.Vergrößern des BildesKämpfer mit Flagge des "Islamischen Staates" im Irak: Jugendliche in NRW und Baden-Württemberg fühlten sich vom Terror inspiriert. (Quelle: Dabiq/dpa)
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Sie planten Angriffe auf Kirchen, Synagogen, Lokale oder Sportclubs in Iserlohn: Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg verherrlichten den IS und sitzen nun in Untersuchungshaft.

In NRW ist eine Gruppe Jugendlicher inhaftiert worden, die im Namen der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) Attentate in Deutschland begehen wollte. Als Angriffsziele diskutieren sie etwa Kirchen und Polizeiwachen, sprachen auch davon, sich Schusswaffen zu besorgen. Jetzt sitzen ein Junge und zwei Mädchen in Untersuchungshaft.

Eine Gruppe Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren aus Iserlohn, Düsseldorf und München sei dem Staatsschutz in Hagen aufgefallen, weil sie den Islamischen Staat verherrlichten. Da der Vater eines der Mädchen bereits wegen Verdachts der Terrorfinanzierung durch Spendenaktionen für den IS und wegen Besitzes einer illegalen Pistole polizeibekannt gewesen sie, seien die Ermittlungen intensiviert worden.

Haftbefehle erlassen, als die Bewaffnung diskutiert wurde

Bei einer Wohnungsdurchsuchung der Familie in Düsseldorf fanden die Ermittler eine Machete und einen Dolch. Auch das Handy der 15-jährigen Tochter wurde beschlagnahmt. Darauf wurde die Chatgruppe entdeckt, in der die Anschlagspläne diskutiert worden seien. Es ging um Messerangriffe auf Kirchen oder Polizeistationen in Dortmund, Düsseldorf oder Köln. Später wurde über Angriffe auf Synagogen, Lokale oder Sportclubs in Iserlohn diskutiert. Als Zeitpunkt wurden Ramadan oder Ostern ins Visier genommen.

Die 15-Jährige aus Düsseldorf und eine 16-Jährige aus Iserlohn seien daraufhin als Gefährderinnen wegen Verabredung eines Verbrechens festgenommen worden. Durch Ermittlungen wurden schließlich auch zwei weitere Chat-Partner identifiziert: Ein 15-Jähriger aus Lippstadt, offenbar "treibende Kraft" der Anschlagspläne war, und ein 16-Jähriger aus Baden-Württemberg. Alle Jugendlichen seien zuvor nicht polizeibekannt gewesen und hätten sich online organisiert und radikalisiert.

Laut der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf sind am Osterwochenende Haftbefehle gegen drei der Jugendlichen ergangen: Die 15-Jährige aus Düsseldorf, den 15-Jährigen aus Lippstadt und die 16-Jährige aus Iserlohn müssen sich "wegen Sich-Bereit-Erklärens zu einem Verbrechen – nämlich Mord und Totschlag – in Tateinheit mit der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" verantworten. Die Beschuldigten seien dringend verdächtig, einen islamistisch motivierten Terroranschlag geplant zu haben.

Verbindungen in die Schweiz

In Baden-Württemberg sei ein vierter Verdächtiger ermittelt worden. Das Amtsgericht Esslingen hat gegen ihn Haftbefehl erlassen.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft erklärte am Samstag, es gebe "Verbindungen" zwischen den Ermittlungen in Deutschland und den Ermittlungen gegen drei Jugendliche in der Schweiz, die bereits seit Ostern in U-Haft sitzen. Die Bundesanwaltschaft stehe daher "mit den zuständigen deutschen Behörden in Kontakt".

In der Schweiz waren am Osterwochenende drei Jugendliche wegen mutmaßlicher dschihadistischer Anschlagspläne festgenommen worden. Die zwei Schweizer im Alter von 15 und 18 Jahren sowie ein 16-jähriger Italiener sollen nach Angaben der Schweizer Bundesstaatsanwaltschaft Sprengstoffattentate geplant haben.

Unterstützung des IS

Die beiden Minderjährigen waren den Angaben zufolge im Nordschweizer Kanton Schaffhausen aufgegriffen worden, der 18-Jährige im benachbarten Kanton Thurgau. Alle drei standen demnach in Kontakt zueinander. Sie würden strafbarer "Vorbereitungshandlungen zu vorsätzlicher Tötung" und der "Unterstützung beziehungsweise Beteiligung an einer terroristischen Organisation" verdächtigt, erklärte die Bundesanwaltschaft.

Der Staatsanwaltschaft von Schaffhausen zufolge sollen die zwei dort festgenommenen Jugendlichen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt haben. Ziel der laufenden Ermittlungen sei es unter anderem, "die konkreten Absichten und Rollen der jeweiligen Beschuldigten zu klären", erklärte die Bundesanwaltschaft.

Verwendete Quellen
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