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Polizei hätte Höxter-Pärchen auf die Schliche kommen können


Verdächtige und Opfer kontrolliert
Polizei hätte Höxter-Pärchen auf die Schliche kommen können

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 07.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Todeshaus in Höxter: Ende April war das quälerische Treiben eines Paares durch Zufall aufgeflogen.Vergrößern des BildesTodeshaus in Höxter: Ende April war das quälerische Treiben eines Paares durch Zufall aufgeflogen. (Quelle: dpa-bilder)
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Im Fall des Horror-Pärchens von Höxter hatte die Polizei im Vorfeld noch mehr Kontakte sowohl zu den Verdächtigen als auch zu einem Opfer als bisher bekannt. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld mit.

Die Kontakte fanden demnach 2014 statt. Am 6. Juni jenes Jahres riefen Zeugen die Polizei. Das Paar aus dem Stadtteil Bosseborn hatte sich auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Höxter mit der später getöteten Anika W. gestritten. Die Beamten schlichteten, es soll keine Hinweise auf eine Straftat gegeben haben. Für sie habe sich die Situation als Beziehungsstreit zweier Frauen um einen Mann dargestellt, berichteten die Ermittler.

Eine Woche vor dem Tod von Anika W. alarmierten Zeugen erneut die Polizei. Sie hatten am 26. Juli 2014 eine eingeschüchterte und im Gesicht verletzte Frau auf dem Rücksitz eines Autos entdeckt. Bei der Kontrolle auf dem Gelände einer Tankstelle in Bad Salzuflen hätten die Beamten ebenfalls keine Hinweise auf eine Straftat entdeckt.

Beamten sind Details entfallen

Die dazu inzwischen vernommenen Beamten hätten sich allerdings nicht mehr an Details erinnern können, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Es gebe bisher keinen Anfangsverdacht gegen sie beispielsweise wegen unterlassener Hilfeleistung oder einer anderen möglichen Straftat. Die Beschuldigte Angelika W. soll jetzt zu diesem Vorfall vernommen werden.

Über einen möglichen ersten Kontakt mit der Polizei aus dem Jahr 2012 war bereits zuvor berichtet worden. Damals wollte das Paar wohl ein Opfer aus Berlin freilassen. Zuvor habe die Frau aber schriftlich bestätigen sollen, dass sie freiwillig bei den Verdächtigen in Höxter gelebt hatte. Das Paar habe einen Zeugen dafür haben wollen, dass diese Unterschrift freiwillig geleistet werde, und sei mit dem Opfer zu einer Polizeiwache ins niedersächsische Uslar gefahren. Der Polizist soll das Paar fortgeschickt haben. Diese Informationen beruhen auf der Aussage der mutmaßlichen Täterin.

Taten durch Zufall aufgeflogen

Der 46-jährige Verdächtige Wilfried W. und seine 47-jährige Ex-Frau hatten jahrelang Frauen per Kontaktanzeige nach Höxter gelockt, wie die Ermittlungen ergaben. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von acht Opfern aus, zwei Frauen aus Niedersachsen kamen ums Leben.

Das Pärchen war im April aufgeflogen, als es ein verletztes Opfer nach Hause fahren wollte, aber eine Autopanne hatte. Die Verletzte kam schließlich ins Krankenhaus, wo Ärzte Misshandlungen feststellten und die Polizei riefen. Die Frau aus Bad Gandersheim erlag in der Klinik ihren Verletzungen.

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