Ausbildungscamps mit Waffen Razzien in Thüringens rechtsextremer Szene

Eine rechtsextremistische Gruppe soll in Thüringen Ausbildungscamps durchgeführt haben. In den Feldlagern sollen auch Waffen präsent gewesen sein. Spezialeinheiten der Polizei haben nun zahlreiche Wohnungen kontrolliert und einen Mann verhaftet.
Bei den Razzien hat die Polizei Immobilien in Thüringen und Göttingen durchsucht. Dabei handle es sich um 14 Objekte, überwiegend Wohnräume, teilte das Landeskriminalamt in Erfurt mit. Es werde wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen 13 Beschuldigte ermittelt.
Die Verdächtigen sollen in Südthüringen Waldbiwaks organisiert oder daran teilgenommen haben. Dies sei eine Art Ausbildungscamp mit Waffen gewesen, erklärte Oberstaatsanwalt Steffen Flieger. Ein Beschuldigter wurde festgenommen. Er habe sich der Durchsuchung widersetzt und Polizisten attackiert, berichtete Flieger. Gegen ihn solle Haftbefehl beantragt werden.
Bewegung agiert gegen die Staatsordnung
Einige der Beschuldigten gehören demnach einer international agierenden rechtsextremen Bewegung an. Ihr Ziel sei es, gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung Deutschlands und anderer europäischer Staaten vorzugehen. Den Namen der Bewegung wollten die Ermittler aus datenschutzrechtlichen Gründen vorerst nicht preisgeben.