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Leiche zerteilt | Lebenslange Haft für Mord an Berliner Rentner


Leiche zerteilt
Lebenslange Haft für Mord an Berliner Rentner

Von dpa
18.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Berliner Mord-Prozess: Der Verurteilte hatte einen Rentner ermordet, um mit dessen Rente seine Spielsucht zu finanzieren.Vergrößern des BildesBerliner Mord-Prozess: Der Verurteilte hatte einen Rentner ermordet, um mit dessen Rente seine Spielsucht zu finanzieren. (Quelle: dpa-bilder)
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Zehn Jahre lang bewahrte ein Mörder die zerstückelten Überreste seines Opfers in einer Tiefkühltruhe auf, um dessen Rente zu kassieren. Die Tat blieb zehn Jahre unentdeckt.

Mehr als elf Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines Berliner Rentners, der zerstückelt in einer Tiefkühltruhe lag, ist ein Trödelhändler zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach den 56-Jährigen am Mittwoch des Mordes schuldig und stellte zugleich die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Entlassung auf Bewährung nach frühestens 15 Jahren unwahrscheinlich.

Der Witwer sei kaltblütig getötet und die Leiche brutal beseitigt worden, sagte Richter Peter Schuster. Laut Urteil erschoss der Händler um die Jahreswende 2006/2007 den alten Mann und versteckte die zerteilte Leiche in einer Tiefkühltruhe, um die Rente von monatlich 2000 Euro zu kassieren. Die Tat blieb rund zehn Jahre unentdeckt.

Mit der Rente die Spielsucht finanziert

In seinem Schlusswort wies der Angeklagte den Mordvorwurf erneut zurück: "Ich habe Heinz nicht umgebracht und keinen anderen." Er hatte im Prozess aber seinen Anwalt erklären lassen, er habe seinen Bekannten zerteilt und in der Kühltruhe versteckt, um mit der Rente seine Spielsucht zu finanzieren.

Mit dem Urteil entsprach das Gericht den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte hingegen dafür plädiert, den Händler und Handwerker vom Vorwurf des Mordes freizusprechen. Es liege nahe, dass sich der einsame Witwer selbst getötet habe.

Das Verbrechen hatte bundesweit Entsetzen hervorgerufen. Nach dem grausigen Fund war auch die Frage aufgekommen, ob ältere Menschen gerade in Großstädten zunehmend vereinsamen und die Gesellschaft sich nicht genügend kümmert. Polizisten hatten im Januar 2017 die Wohnung im Stadtteil Prenzlauer Berg geöffnet, nachdem ein Mieter des Hauses seinen Nachbarn nach Jahren als vermisst gemeldet hatte.

Verwendete Quellen
  • dpa
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