Kriminalstatistik 2017 Polizei registriert fast zehn Prozent weniger Straftaten

Die Zahl der registrierten Straftaten ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Das zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik, die am Dienstagmorgen vorgestellt wurde. Besonders stark ist der Rückgang bei Wohnungseinbrüchen.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 9,6 Prozent weniger Straftaten registriert. Insgesamt verzeichnet die am Dienstag in Berlin vorgestellte polizeiliche Kriminalstatistik 5,76 Millionen Delikte. Das ist der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung.
Rechnet man die ausländerrechtlichen Verstöße heraus, kommt man auf 5,58 Millionen Straftaten (minus 5,1 Prozent). Als ein Grund für den Rückgang gilt, dass wegen der geringeren Zuwanderung weniger ausländerspezifische Vergehen wie illegale Einreisen und unerlaubte Grenzübertritte registriert wurden. Zum anderen ist es gelungen, Massendelikte wie Diebstahl einzudämmen.
Zahl der Drogendelikte gestiegen
Diebstähle machten wie in den Vorjahren einen Anteil von 36,3 Prozent an der gesamten Kriminalität aus. Im Vergleich zum Jahr davor sank ihre Anzahl um 11,8 Prozent auf 2,09 Millionen Fälle. Mit 23 Prozent besonders stark zurückgegangen sind Wohnungseinbrüche, die aber immer noch 116.540 Fälle ausmachen. Bei 52.495 davon handelte es sich um Versuche.
Mit 9,2 Prozent stark angestiegen sind allerdings die Rauschgiftdelikte. 330.580 Fälle wurden hier registriert.
- Reuters