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HomePanoramaKriminalität

Messerangreifer von Lübeck – Haftbefehl wegen Mordversuchs erlassen


Messer-Angreifer von Lübeck
Vater: "Er fühlte sich von den Nachbarn verfolgt"

Von dpa
Aktualisiert am 22.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Polizeiband am Tatort in Lübeck: Die Polizei sucht Fahrgäste, die nach dem Vorfall den Tatort verlassen haben.Vergrößern des BildesPolizeiband am Tatort in Lübeck: Die Polizei sucht Fahrgäste, die nach dem Vorfall den Tatort verlassen haben. (Quelle: dpa-bilder)
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In Lübeck hat ein 34-Jähriger auf Fahrgäste in einem Bus eingestochen, zehn Menschen wurden teils schwer verletzt. Der Vater des Angreifers berichtet von psychischen Problemen.

Nach der Messerattacke in einem Bus in Lübeck ist gegen den Angreifer Haftbefehl wegen Mordversuchs erlassen worden. Bei dem Termin vor einem Haftrichter im Amtsgericht Lübeck hat sich der 34-jährige Deutsch-Iraner nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. Ein Rätsel ist bisher unter anderem noch das Tatmotiv.

Nach derzeitigen Erkenntnissen gebe es "eindeutig keinen terroristischen Hintergrund, weder in seiner Person noch in dem bislang recherchierten Umfeld", sagte Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote. Der CDU-Politiker und Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) waren nur wenige Stunden nach der Gewalttat am Freitagmittag in den Lübecker Stadtteil Kücknitz geeilt.

"Er fühlte sich von den Nachbarn verfolgt"

Nach Informationen von "Spiegel TV" wurde Ali D. im Iran geboren und kam mit sechs Jahren nach Deutschland. Nach Angaben seines Vaters habe D. ein Gymnasium besucht, die Schule aber ohne Abitur verlassen. D. diente demnach in der Bundeswehr, war zuletzt aber arbeitslos.

Nach Angaben seines Vaters lebt Ali D. in einer Wohnung in Lübeck. Er beschreibt seinen Sohn als psychisch auffällig: "Er fühlte sich von den Nachbarn verfolgt." Sein Sohn habe behauptet, dass diese ihn mit schädlichen Strahlenangriffen durch die Wand malträtierten. "Er sagte immer, mein Körper brennt. Oder: Die wollen mir die Augen kaputtmachen."

Außerdem soll sich der 34-Jährige mit seiner Ex-Partnerin um das Sorgerecht gestritten haben. Die gemeinsame Tochter habe Ali D. schon länger nicht mehr sehen dürfen, so der Vater zu "Spiegel TV". "Deswegen war er frustriert und verärgert." Sein Sohn habe angekündigt, auswandern zu wollen. Angeblich habe er seine Wohnung schon abgemeldet. Mit Religion hatte Ali D. dem Vater zufolge überhaupt nichts zu tun.

"Keine weiteren Sprengmittel oder Ähnliches"

Am Wochenende sollen auch die Zeugen der Tat weiter vernommen werden. Fünf der zehn Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Drei von ihnen sind schwer verletzt, wie Oberstaatsanwältin Ulla Hingst sagte. Ein Opfer wurde demnach durch Messerstiche schwer verletzt.

Der Täter habe ein Küchenmesser genutzt. In seinem Rucksack fanden Experten Brandbeschleuniger, aber "keine weiteren Sprengmittel oder Ähnliches", sagte Hingst. Die Polizei sucht auch noch Fahrgäste, die nach dem Vorfall den Tatort verlassen haben.

Verunsicherung wegen Travemünder Woche

Nach Schätzung des Busfahrers waren zur fraglichen Zeit etwa 70 Menschen im Bus auf dem Weg nach Travemünde, wo am Abend die Travemünder Woche eröffnet wurde. Bei der Segelveranstaltung war erhöhte Polizeipräsenz deutlich sichtbar.

"Es gibt aber keine konkreten Hinweise auf eine veränderte Sicherheitslage", sagte Grote. Dennoch gebe es eine Verunsicherung. Im Zusammenhang mit einem so großen Fest dürfe es keinen Raum für Spekulationen geben.

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