Opfer in Hinterhalt gelockt Vier Männer wegen Gruppenvergewaltigung verurteilt

Das Landgericht Dessau-Roßlau hat vier Männer einer Gruppenvergewaltigung schuldig gesprochen. Die Männer erwarten jahrelange Haftstrafen.
Vier junge Männer sind wegen der Vergewaltigung einer Frau in Sachsen-Anhalt zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Dessau-Roßlau sprach die Männer der Vergewaltigung im besonders schweren Fall und der gefährlichen Körperverletzung für schuldig und verhängte Strafen zwischen sechs und acht Jahren.
Opfer ist bis heute arbeitsunfähig
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die Männer aus Eritrea im August vorigen Jahres eine 56-Jährige hinter einer leeren Berufsschule in Dessau-Roßlau ansprachen, als diese Flaschen sammelte. Die Angeklagten versprachen ihr offenbar, beim nächsten Zusammentreffen mehr Pfandflaschen mitzubringen.
Stattdessen bedrohten und verletzten sie die Frau am darauf folgenden Tag mit einem abgebrochenen Flaschenhals, vergewaltigten sie mehrfach und demütigten sie. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen und ist bis heute arbeitsunfähig. Die Täter wurden in den Wochen nach der Tat an verschiedenen Orten in Deutschland festgenommen.
Um die Frau zu schützen, schloss das Gericht während des Prozesses mehrfach die Öffentlichkeit aus, zuletzt am Montag bei den Plädoyers. Der Staatsanwalt hatte bis zu neun Jahre Haft gefordert. Die Verteidiger plädierten auf Strafen zwischen drei und fünf Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- dpa, AFP