Zwölfjährige schwer verletzt Zwei Jahre und neun Monate Haft für Silvesterschüsse

In der Silvesternacht wurde ein Mädchen in Salzgitter von einer Kugel getroffen und musste notoperiert werden. Jetzt wurde der Schütze verurteilt – wegen versuchten Totschlags.
Weil er ein Mädchen mit einem Schuss an Silvester schwer verletzt hat, ist ein 69-Jähriger aus Salzgitter zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Braunschweig sah den Vorwurf des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung als erwiesen an.
Die Zwölfjährige hatte mit ihrer Familie am Neujahrsmorgen 2018 vor ihrem Haus gestanden und das Feuerwerk beobachtet, als sie angeschossen wurde. Der Schütze hatte aus dem Fenster seines Cafés auf der anderen Straßenseite mehrere Schüsse mit einer Neun-Millimeter-Pistole auf die Menschenmenge abgefeuert. Eine Kugel traf das Mädchen von hinten links und durchschlug seine Lunge und Rippen. Sie musste notoperiert werden.
Zum Prozessauftakt hatte der Türke die Tat bedauert, aber beteuert, er habe nur in die Luft, nicht in die Menschenmenge schießen wollen.
Berichtigung: In einer früheren Version des Artikels war fälschlicherweise davon die Rede, dass die 12-Jährige durch den Schuss ums Leben kam. Diesen Fehler haben wir korrigiert.
- dpa