Großfamilie vor Gericht Opfer fast skalpiert – Prozessauftakt in Essen

Ein versuchter Ehrenmord beschäftigt das Essener Landgericht. 13 Mitglieder einer Großfamilie sollen einen jungen Mann lebensgefährlich verletzt haben. Der Grund: Eine Liebesaffäre.
Das Opfer wurde gefoltert, teilweise skalpiert und durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt: Acht Monate nach dem brutalen Angriff auf einen 19-jährigen Syrer hat am Dienstag in Essen der Prozess gegen 13 Mitglieder einer ebenfalls syrischen Großfamilie begonnen. Die Angeklagten sollen das Ziel gehabt haben, den jungen Mann zu töten. Von einem versuchten Ehrenmord ist die Rede.
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Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 19-Jährige in Essen sterben sollte, weil er angeblich ein Verhältnis mit einer bereits nach islamischem Ritus verheirateten Frau aus der Großfamilie hatte. Der Prozess hat unter großen Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Zehn der 23 bis 47 Jahre alten Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft. Es handelt sich bei den Angeklagten um elf Männer und zwei Frauen.
- Nachrichtenagentur dpa
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