Nach Dammbruch in Brasilien Mitarbeiter von TÜV Süd müssen erneut in Haft

Im Januar kamen mehr als 200 Menschen bei einem Dammunglück in Brasilien ums Leben. Nun hat die Justiz erneut Haft für elf Mitarbeiter des Bergbaukonzerns Vale und zwei des TÜV Süd angeordnet. Die zuvor angeordnete Entlassung der Mitarbeiter wird somit hinfällig.
Die brasilianische Justiz hat die erneute Inhaftierung von zwei Mitarbeitern des TÜV Süd im Zusammenhang mit der tödlichen Dammbruch-Katastrophe vom Januar verfügt. Ein Gericht im Bundesstaat Minas Gerais hob damit die zuvor von einem anderen Gericht angeordnete Freilassung der beiden TÜV-Mitarbeiter auf. Zudem ordnete das Gericht die erneute Inhaftierung von elf Mitarbeitern des Minenbetreibers Vale an.
Demnach solle geklärt werden, inwieweit die Angestellten des TÜV Süd und des Minenbetreibers Kenntnis von Mängeln an dem Damm hatten. Der TÜV Süd hatte den Damm im Auftrag von Vale im September 2018 geprüft und trotz mehrerer Wartungsempfehlungen für sicher erklärt. Die beiden örtlichen Mitarbeiter waren für die letzte Sicherheitsüberprüfung zuständig.
- Bedenken ignoriert: TÜV Süd erklärte Damm in Brasilien für sicher
- Brasilien: TÜV Süd prüft mögliche Versäumnisse bei Dammbruch
- Katastrophe in Brasilien: Video zeigt Moment des verheerenden Dammbruchs
Durch den Dammbruch im ostbrasilianischen Brumadinho am 25. Januar waren mehr als 200 Menschen gestorben. Mehr als hundert Menschen werden noch vermisst.
- Nachrichtenagentur AFP