Einsatz im Hambacher Forst Polizei will Fäkalien-Werfer aus Baumhaus holen

Ein Klimaaktivist soll einen RWE-Mitarbeiter im Hambacher Forst mit Fäkalien beworfen haben. Der Gesuchte verschanzte sich in einem Baumhaus – bis er eine Säge heulen hörte.
Bei einem Polizeieinsatz wegen eines mutmaßlichen Fäkalienwerfers im Hambacher Forst hat sich eine Person von einem Baumhaus abgeseilt. Sie sei zu einem Einsatzwagen mitgenommen worden, um die Personalien festzustellen, sagte ein Polizeisprecher. Dabei handelt es sich um einen Mann, wie eine dpa-Reporterin berichtete.
Die Polizei hatte gedroht, schweres Gerät in den Wald zu schaffen und Bäume zu fällen, um die Personalien des Mannes festzustellen. Er verließ das Baumhaus in dem Moment, als eine Säge aufheulte.
Zwischenfall bei Aufräumarbeiten
Die Polizei ist seit Montag im Hambacher Forst im Einsatz. Zunächst ging es darum, Mitarbeiter des Energiekonzerns RWE bei Aufräumarbeiten in dem Wald am Braunkohletagebau zu schützen. Dabei kam es zu mehreren Zwischenfällen. Ein RWE-Mitarbeiter sei von einem vermummten Baumhaus-Bewohner mit Fäkalien beworfen worden, berichtete die Polizei.
- Mehrere Polizeieinsätze: Sechs Rathäuser nach Bombendrohungen geräumt
- Kam noch mal zurück: Einbrecher lässt sein Handy am Tatort liegen
- Vermisste 15-Jährige: Polizei nimmt Suche nach Rebecca wieder auf
Wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung hatte die Staatsanwaltschaft Aachen einen Durchsuchungsbeschluss für das betreffende Baumhaus erwirkt. Die Aktion Unterholz von Klimaaktivisten warf der Polizei am Montag während der Aufräumarbeiten auf Twitter Provokation vor. In einer Pressemitteilung forderten die Aktivisten den sofortigen Stopp der Polizeiarbeiten im Hambacher Forst. RWE holte unter Polizeischutz Müll aus dem Wald, wie die Beamten mitteilten.
- Nachrichtenagentur dpa