Kontroverse in Cottbus Staatsanwalt entsetzt – Mordverdächtiger frei

Ein junger Syrer steht unter dringendem Mordverdacht – und ist nun trotzdem auf freiem Fuß. Zuletzt hatte das Gericht in Cottbus auch einen rechtsextremen
Die Cottbuser Staatsanwaltschaft hat Beschwerde gegen die Entlassung eines mutmaßlichen Mörders aus der Untersuchungshaft eingelegt. Der junge Syrier soll eine Rentnerin ermordet haben. Man teile nicht die Auffassung des Gerichts, dass eine weitere Inhaftierung unverhältnismäßig sei, sagte der Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft am Donnerstag und bestätigte entsprechende Medienberichte. Nun muss das Oberlandesgericht Berlin-Brandenburg entscheiden.
Zuvor hatte das Landgericht trotz dringenden Tatverdachts eine weitere Haft angesichts des Alters des Angeklagten als unverhältnismäßig gesehen. Der junge Syrer sitzt seit März 2017 in Untersuchungshaft. Seit Oktober 2017 läuft gegen ihn unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess, da er zum Tatzeitpunkt noch nicht volljährig war. Er soll die Rentnerin im Dezember 2016 in ihrer Wohnung ermordet haben, um Geld und wertvolle Gegenstände zu rauben. Die Leiche der 82-Jährigen wurde in der Wohnung entdeckt.
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Zuletzt hatte das Brandenburger Oberlandesgericht einen verurteilten Mörder sowie den rechtsextremen mutmaßlichen Brandstifter Maik Schneider aus der Untersuchungshaft entlassen. Die jeweiligen Verfahren hatten nach Ansicht des Gerichtes zu lange gedauert.
- Nachrichtenagentur dpa