Ermittlung in Hamburg Couchsurfing-Gastgeber soll Frauen gedemütigt haben

Mit Abführmitteln und anderen Tricks soll ein Gastgeber rund 20 Frauen gefährdet haben. Der Mann lockte seine Opfer mit einem kostenlosen Schlafplatz und guten Empfehlungen.
Ein Online-Gastgeber soll Frauen bei ihrer Übernachtung in Hamburg-Winterhude gedemütigt und gequält haben. Der 29-Jährige stehe im Verdacht, seinen weiblichen Gästen ein Mittel in ein Getränk gemischt zu haben, das Harndrang und Magenkrämpfe verursacht, sagte eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft am Montag. Es werde wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Zuerst habe eine Frau im Oktober vergangenen Jahres Anzeige erstattet.
Rund 20 Frauen sollen betroffen sein
Inzwischen hätten sich bis zu 20 weitere Frauen gemeldet. Sie gaben an, zwischen Juni 2017 und Juni 2018 bei dem Verdächtigen übernachtet und Opfer des Mannes geworden zu sein. Der Verdacht eines Sexualdelikts oder illegaler Videoaufnahmen habe sich bislang nicht bestätigt, sagte Staatsanwältin Liddy Oechtering.
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Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" quälte der Mann insgesamt 24 Frauen, indem er das Klo in der Wohnung für unbenutzbar erklärte und auch auf Spaziergängen absichtlich den Gang zur Toilette hinauszögerte. "Was er uns angetan hat, ist ein schweres Verbrechen", zitierte die Zeitung eine der Betroffenen. Eine andere Frau leidet dem Bericht zufolge bis heute unter den psychischen Folgen der Tat.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Hamburger Abendblatt": 24 Frauen klagen an – So wurden wir vom Gastgeber gequält