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Rauschgiftkriminalität in Deutschland erneut gestiegen


Mehr Labore ausgehoben
Drogenkriminalität in Deutschland erneut gestiegen

Von afp
08.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Das neunte Jahr in Folge ist die Rauschgiftkriminalität gestiegen.Vergrößern des BildesDas neunte Jahr in Folge ist die Rauschgiftkriminalität gestiegen. (Quelle: onw-images/imago-images-bilder)
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Die Rauschgiftkriminalität in Deutschland ist weiter gestiegen – und damit das neunte Jahr in Folge. Der stärkste Anstieg ist in Zusammenhang mit dem "weißen Gift" zu beobachten.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 359.747 Drogendelikte registriert und damit 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Lagebericht des Bundeskriminalamts (BKA) zur Rauschgiftkriminalität hervorgeht. Damit stieg die Zahl der Straftaten das neunte Jahr in Folge an. Ein Problem sind vor allem Kokain oder sogenannte psychoaktive Stoffe.

Der mit Abstand größte Anstieg bei den Delikten wurde im Zusammenhang mit Kokain registriert. Die Zahl der erfassten Straftaten stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwölf Prozent auf 20.107 Fälle. Zudem wurden 2019 in Deutschland 31 illegale Labore zur Herstellung von synthetischen Drogen ausgehoben. Das entsprach einem Anstieg von rund 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2018 waren 19 Labore entdeckt worden.

Das Internet als Vertriebsweg gefestigt

Der Handel mit Betäubungsmitteln im Internet etablierte sich laut BKA weltweit als fester Vertriebsweg. So werden auch sogenannte neue psychoaktive Stoffe fast ausschließlich online vertrieben. Im vergangenen Jahr erfasste das BKA 458 Handelsdelikte im Zusammenhang mit solchen synthetischen Drogen, das waren rund 56 Prozent mehr als im Jahr davor. Sowohl die Herstellung, als auch der Handel mit diesen Stoffen sei zunehmend professionell organisiert.

BKA-Präsident Holger Münch betonte, das Internet sei "kein rechtsfreier Raum". "Trotz des hohen Anonymisierungsgrads im Internet ist es den Strafverfolgungsbehörden auch dort möglich, Tatverdächtige zu identifizieren und illegale Handelswege sowie Straftaten aufzuklären", erklärte Münch. Er verwies auf die vor etwa einem Jahr von den Sicherheitsbehörden abgeschaltete deutsche Onlinedrogenplattform "Chemical Revolution". Mehrere mutmaßliche Betreiber des im Darknet betriebenen Onlinehandels müssen sich derzeit vor Gericht verantworten.

"Drogenkriminalität ist keine Bagatelle, sondern schafft unermessliches Leid, brutale Gewalt und ist die Basis für viele weitere Delikte der organisierten Kriminalität", warnte auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU). Die steigenden Zahlen zur Rauschgiftkriminalität seien "nicht zu akzeptieren".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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