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Gewalttat in Potsdam: Verdächtige Klinikmitarbeiterin vor der Tat "nicht auffällig"


Vier Menschen in Potsdam getötet
Verdächtige Klinikmitarbeiterin vor der Tat "nicht auffällig"

Von dpa, afp
30.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Potsdam: Vier Menschen sind in einer Klinik getötet worden. (Quelle: Reuters)
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Eine 51-Jährige soll vier Menschen in einem Behinderten-Wohnheim in Potsdam getötet haben. Nun gibt es weitere Details zu ihrem Verhalten – und zum Gesundheitszustand einer Überlebenden.

Zwei Tage nach der Gewalttat in einem Potsdamer Behinderten-Wohnheim mit vier Toten ist die schwer verletzte Bewohnerin nach Angaben des Vereins Oberlinhaus auf dem Weg der Besserung. "Sie ist notoperiert worden und es geht bergauf", sagte die Sprecherin des Oberlinhauses, Andrea Benke, am Freitag. "Das ist für uns alle eine gute Nachricht." Immer noch stünden Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtungen des Oberlinhauses unter Schock.

Als Tatverdächtige gilt eine 51-jährige Pflege-Mitarbeiterin des Oberlinhauses, die am Donnerstag von einer Haftrichterin des Amtsgerichts Potsdam in eine psychiatrische Klinik in Brandenburg/Havel eingewiesen worden war. Dort soll sie auf ihre Schuldfähigkeit untersucht werden. Sie soll vier Bewohner und Bewohnerinnen am Mittwochabend vorsätzlich getötet und eine Bewohnerin schwer verletzt haben.

Erste Erkenntnisse zu Opfern

Zum Tathergang machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Thiele, aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin keine Angaben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wiesen die getöteten Bewohner schwere Schnittverletzungen an der Kehle auf. Zu den Ergebnissen der Obduktionen äußerte sich die Staatsanwaltschaft am Freitag nicht.

Derweil gaben die Ermittler erste Einzelheiten zu den Opfern bekannt. Bei den Getöteten handelte es sich um zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 31 und 56 Jahren, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Bei dem schwerverletzten Opfer handelte es sich demnach um eine 43-jährige Frau.

"Diese mentale Unterstützung ist für uns ungeheuer wichtig"

Die langjährige Mitarbeiterin sei vor der Tat nicht auffällig geworden, sagte Benke. "Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Supervisionen und Teamsitzungen teil", erläuterte Benke. "Das ist zum Schutz unserer Klienten und Mitarbeiter unerlässlich."

An einer Gedenkandacht in der Oberlinkirche hätten am Mittwochabend neben Politikern auch zahlreiche Mitarbeiter, Angehörige der Opfer und Bewohner des betroffenen Thusnelda-von-Saldern-Hauses teilgenommen, berichtete Benke. "Soweit die Corona-Regeln dies zuließen war die Kirche voll, einige Teilnehmer standen auch vor der Kirche."

Wohltuend sei eine große Welle der Solidarität, die das Oberlinhaus von Verbänden und vielen Privatleuten aus ganz Europa erfahre, sagte die Sprecherin. "Diese mentale Unterstützung ist für uns ungeheuer wichtig." Auch im Potsdamer Stadtteil Babelsberg, wo die Gewalttat geschah, ist die Anteilnahme weiter groß. Am Freitag legten weiter viele Menschen vor dem Wohnheim Blumensträuße ab.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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