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Amsterdam: Geiselnahme in Apple-Geschäft – Täter wollte 200 Millionen Euro


Überfall in Amsterdam
Apple-Geiselnehmer wollte 200 Millionen Euro erpressen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Polizei stoppt Geiselnehmer: Beamte hatten den Tatverdächtigen mit einem Auto gerammt, Amateuraufnahmen hielten die Szene fest. (Quelle: t-online)
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Wegen einer Geiselnahme waren am Dienstag in Amsterdam gepanzerte Fahrzeuge und schwer bewaffnete Spezialkräfte stundenlang im Einsatz. Die Polizei beendete das Drama in einer spektakulären Aktion.

Eine Geiselnahme in einem Apple-Geschäft in der Amsterdamer Innenstadt ist am Dienstag von der Polizei auf spektakuläre Weise beendet worden. Der Täter wurde gestoppt, indem er gezielt mit einem Auto angefahren wurde, wie die niederländische Polizei mitteilte (die Szene sehen Sie im Video oben oder hier). Die Geisel, ein Bulgare, habe sich wie ein "Held" verhalten und sei in Sicherheit.

Der mutmaßliche Täter wurde zunächst ins Krankenhaus gebracht, ist aber später an seinen Verletzungen gestorben. "Ich kann bestätigen, dass der Mann heute Abend im Krankenhaus gestorben ist", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Franklin Wattimena, am späten Mittwochabend.

Der aus Amsterdam stammende Geiselnehmer hatte 200 Millionen Euro in Form von Kryptowährung gefordert, wie die Behörden bei einer Pressekonferenz in der Nacht zu Mittwoch mitteilten. Die Geisel, ein bulgarischer Staatsbürger, sowie vier Menschen, die sich ohne Wissen des Geiselnehmers in einem Schrank versteckt hatten, seien in Sicherheit und offenbar unversehrt. "Die kontrollierte und entschiedene Aktion der Polizei verdient nichts als Lob", twitterte die niederländische Justizministerin Dilan Yesilgöz-Zegerius. "Das hat das Schlimmste verhindert."

Polizei durchsucht Wohnungen

Aus seiner Sicht habe der Bulgare "eine Art Heldenrolle gespielt", sagte der Amsterdamer Polizeichef Frank Paauw. "In einem Bruchteil von Sekunden entkam er aus seiner Geisel-Situation." Anderenfalls wäre es "eine noch längere und bösere Nacht geworden", hob Paauw hervor. Zuvor hatten bereits viele Menschen den Laden des US-Elektronikriesen Apple am Leidseplein, einem auch bei Touristen sehr beliebten Platz im Zentrum von Amsterdam, verlassen können. Bei der Aufklärung der Tat will die Polizei nun "alle Optionen hinsichtlich des Motivs" in Betracht ziehen. Die Wohnung des Geiselnehmers und eine weitere Wohnung, in der er sich oft aufhielt, wurden durchsucht.

Die Tat hatte die Amsterdamer fast fünf Stunden lang in Atem gehalten. Der bewaffnete Mann hatte den Apple-Store gegen 17.40 Uhr überfallen und eine Geisel genommen. In sozialen Medien waren Bilder und Videos von einem Mann in einem Tarnanzug in dem Geschäft zu sehen, der einen anderen unbewaffneten Mann mit einer Waffe bedrohte. Augenzeugen berichteten zudem in Medien, sie hätten mehrere Schüsse gehört.

Verdächtiger hatte wohl keinen Sprengstoff am Körper

Die Polizei erklärte später: "Wir wissen jetzt, dass der Verdächtige keinen Sprengstoff am Körper hatte". Der Leidseplein, wo sich das Geschäft befindet, wurde geräumt und abgesperrt, Theater und Cafés an dem Platz wurden geschlossen. Gepanzerte Fahrzeuge, schwer bewaffnete Spezialkräfte und Helikopter waren stundenlang im Einsatz.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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